Myxome und Myxosarkome sind seltene Tumorbildungen bei Hunden und Katzen. Sie gehören zu den Weichteilsarkomen und entstehen aus schleimproduzierenden Zellen von Fibroblasten der Haut und Unterhaut. Sie treten bei Hunden und Katzen mittleren Alters auf und werden überwiegend am Rumpf und den Gliedmaßen gefunden. In seltenen Fällen wurden sie auch am Herzen, Auge oder im Gehirn gefunden.
Histologische Differenzierung schwierig
Die histologische Abgrenzung gegenüber den Fibrosarkomen oder anderen Weichteilsarkomen ist oft schwierig festzulegen, da sie ähnlich wie Fibrome und Fibrosarkome, überall in der Haut auftreten können. Myxome und speziell Myxosarkome tendieren zu einem infiltrativen Wachstum mit schlecht umschriebenen Grenzen. Sie sind beim Tasten von weicher Konsistenz und zeigen sich als schleimig-viskös bestehend aus Mukopolysacchariden.
Chirurgie möglichst grosszügig
Eine großflächige chirurgische Entfernung soll dafür sorgen, dass es nicht zu den häufigen Lokalrezidiven kommt. Einer aktuellen Studie mit 32 Hunden zufolge lag die mediane Überlebenszeit nach chirurgischer Resektion bei 730 Tagen. Bei dieser Untersuchung war die Mitoserate ein Hinweis auf die spätere Prognose sowie auf die örtlich auftretenden Rezidive.
Nach der chirurgischen Entfernung sollte über eine immunologische Nachbehandlung mit dendritischen Zellen nachgedacht werden.
Quellen:
Kessler M (2022): Myxom/Myxosarkom in: Kessler M, Kleintieronkologie, 4. Aufl. Stuttgart, 327
Liptak JM, Christensen NI (2020): Myosarcoma in: Withrow & MacEwan’s Small Animal Clinical Oncology, St. Louis, MI, 406
Iwaki Y et al (2019): Canine myxosarcoma, a retrospective analysis of 32 dogs (2003-2018). BMC Vet Res 15:217, DOI: 10.1186/s12917-019-1956-z