27 Apr. Generalisierter kutaner Lupus erythematosus bei Hunden
Eine generalisierte Form von kutanem Lupus erythemosus wurde bei Chinesischen Schopfhunden, Labrador Retrievern und einigen anderen Rassen festgestellt. Das mittlere Erkrankungsalter der Tiere liegt bei etwa neun Jahren. Die Tiere entwickeln im Verlauf der Erkrankung klassisch diskoide, etwa münzgrosse Plaques.
Die Läsionen zeigen dabei anhaftende Schuppen, follikuläre Pfropfen. Darüber hinaus werden periphere Hyperpigmentierung, Erythem, Erosionen, Ulzera, Schuppung und Krustenbildung beobachtet. Sie entwickeln sich besonders unterhalb des Halses, am Rumpf, Bauch und an den Beinen. Die Läsionen führen schließlich zu einer Narbenbildung. Weiterhin werden Depigmentierung oder Hyperpigmentierung beobachtet. Manchmal zeigen die Tiere Anzeichen von Juckreiz und Schmerzen. Bei der Durchführung der Immunfluoreszenz findet sich das Vorhandensein von IgG, IgM und C3 in der dermoepidermalen Basalmembranzone.
Obwohl diese Hunde niedrige positive antinukleäre Antikörper (ANA) Titer aufweisen, entwickelt sich bei ihnen kein systemischer Lupus. Die betroffenen Tiere sprechen gut auf eine Steroidbehandlung an. Bei einer Dosisreduzierung werden aber leider häufig Rückfälle beobachtet. Deshalb sollte der Einsatz einer immunologischen Behandlung geprüft werden.
Quelle: Tizard IR (2023): Generalized CLE in: Autoimmune Diseases in Domestic Animals, Elsevier, St. Louis, MI, 199/200