Leukämie bei der Katze

Die Leukämie der Katze ist eine für die Samtpfoten sehr gefährliche Erkrankung. Eine häufige Ursache für die Katzenleukämie ist eine Infektion mit dem Felinen Leukämievirus, kurz FeLV. Dieses ist hochansteckend und unter Katzen sehr verbreitet. Gerade bei Freigängern ist daher eine Schutzimpfung gegen FeLV sehr wichtig. Inzwischen ist aus engeltich unbekannten Gründen die FeLv-Erkrankung als Ursache einer Leukämie in den Hintergrund getreten. Man spricht inzwischen von der FeLV-Ära und der Nach-FeLV-Ära. Um die Diagnose Leukämie zu stützen wird empfohlen neben der Suche nach einer Virus-Ursache auch ein Differentialblutbild, eine Durchflusszytometrie zur Erkennung der Größe der Leukozyten und ihres Immunophenotyps sowie eine Untersuchung der Leukozyten-Klonalität (PARR) auszuführen.

Ursache

Die Ursache für Leukämie bei Katzen kann das FeLV Virus sein. Es ist hochansteckend und wird zum Beispiel über den Speichel ausgetauscht. Freigänger können sich dadurch schnell bei Artgenossen anstecken, etwa wenn sie sich gegenseitig ablecken. Kleine Katzen stecken sich häufig bei ihrer infizierten Mutter an. Eine Übertragung auf andere Tiere wie Hunde oder auf Menschen ist nicht möglich. Wichtig ist es durch eine Blutuntersuchung zu klären, ob die Viruserkrankung an dem leukämischen Krankheitsbild schuld ist.<7>

Vorbeugung

Im Gegensatz zu anderen Katzen-Krankheiten wie zum Beispiel der sogenannten Katzen AIDS (FIV – Felines Immundefizienzvirus) gibt es für Katzenleukämie einen Impfstoff. Dieser sollte insbesondere bei Freigängern eingesetzt werden. Vorsorglich sollten aber auch Tiere, die vor allem im Haus leben, geimpft werden. Dies vor allem wenn sie Kontakt zu anderen Katzen haben könnten. Sind die Katzen komplett isoliert, wird die Schutzimpfung aufgrund der möglichen Nebenwirkungen meist nicht durchgeführt. Die Schutzimpfung gegen FeLV erfolgt ab der neunten Lebenswoche der kleinen Kätzchen. Danach sollte die Impfung nach vier Wochen aufgefrischt werden. Der darauf folgende Impf-Zyklus ist ein Mal jährlich.

Symptome

Die Symptome von Katzenleukämie brechen in einigen Fällen nicht sofort aus. Manche Tiere sind jahrelang symptomfrei, bis es dann zu Anzeichen kommt. Zu den Symptomen von Leukämie bei Katzen gehören Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit und allgemeine Lethargie. Die genaue Symptomatik ist jedoch von der Lokalisation der Erkrankung abhängig, also ob die Tumore sich zum Beispiel im Darm, der Leber oder der Niere bilden. Darüber hinaus ist es möglich, dass es zu einer „herkömmlichen“ Leukämie kommt, die das Knochenmark befällt.

Weitere Symptome der Katzenleukämie sind

  • Probleme beim Atmen
  • Gelbsucht
  • Erhöhte Temperatur/Fieber
  • Blasse Schleimhäute
  • Entzündungen (zum Beispiel am Zahnfleisch)
  • Verdauungsstörungen wie Durchfall und Verstopfungen
  • Schlechte Wundheilung
  • Unfruchtbarkeit
  • Fehlgeburten
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Behandlung

Nachdem die Leukämie erstmal im Körper der Katze ausgebrochen ist, ist die Prognose häufig schlecht. Die meisten Katzen sterben innerhalb weniger Jahre nach Ausbruch der Krankheit. Eine Heilung ist in den meisten Fällen nicht mehr möglich. Am besten sind die Chancen für die Vierbeiner, wenn sie zwar positiv auf FeLV getestet wurden, sie jedoch noch nicht akut erkrankt sind.

Vail D et al (2020): Feline Leukemias, Myeloproliferative Disorders, and Myelodysplasia in: Withrow & MacEwen’s Small Animal Clinical Oncology, 6th Ed., St. Louis, MI, 729/730

 

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