Ist Heilerde immer eine Lösung beim Einsatz bei Hund und Katze?

Bei Heilerde handelt es sich um eine Pulverzubereitung von Lössablagerungen, also Teilen von Schluff aus der Eiszeit. Sie wurde schon im Mittelalter von Heilkundigen bei der Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Es ist also ein in der Volksmedizin verankertes Arzneimittel und wird seit Jahrzehnten zur Behandlung von

  • Äußeren Erkrankungen, z. B. entzündlichen Schwellungen oder Hautveränderungen als Heil-Packung oder Maske
  • Innerer Erkrankungen, vor allem bei Magen-Darmerkrankungen, aber auch zur Entgiftung des Körpers

auch bei Tieren genutzt.

Bei Heilerde handelt sich also nicht um normale Erde oder Mutterboden, wie manche Tierbesitzer sicher denken mögen.

Welche Darreichungsformen gibt es?

Zunächst gibt es die Verpackungsform für die äußere Anwendung zum pastösen Auftragen auf die Haut. Darüber hinaus wird Heilerde in den verschiedensten Verkleinerungszuständen angeboten:

  • Normal, fein und ultrafein
  • Aber auch in Kapselform

Für Tiere oral sollte die feine Zubereitungsform genutzt werden, bitte nicht die ultrafeine.

Welche Gegenanzeigen sollten beachtet werden?

Obwohl Heilerde frei verkäuflich in Drogerien oder Apotheken erhältlich ist, muss die Wirkung der enthaltenen Silikatverbindungen beachtet werden: Diese können Wirkstoffe, die das Tier verabreicht bekommt, binden und dadurch (teilweise) unwirksam machen. Deshalb sollte der Tierarzt über die Gabe der Heilerde informiert werden.

Weiterhin sollte besonders bei Tieren, die nachweislich an Harnstein- oder Nierenerkrankungen leiden, der Einsatz von Heilerde genau bedacht werden. Bitte lassen Sie regelmäßig Urin- und Blutproben untersuchen und informieren Sie ihren Tierarzt über die (dauerhafte) Gabe von Heilerde. Dann kann dies in die Gesamtbehandlung aufgenommen werden.

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