Melanome beim Hund siedeln sich besonders häufig auf bzw. unter der Haut an. Weitere häufige Primärlokalisationen für Melanome sind die Mundhöhle, der Bereich des Hodensacks und die Zehen. Melanome der behaarten Haut sind beim Hund in 25 bis 50 der Fälle bösartig.
Ein malignes Melanom tritt häufiger bei dunkel- als bei hellhaarigen Hunderassen auf.
Gutartige Tumore haben meist eine längere Entwicklungszeit. Zudem sind sie über einen längeren Zeitraum hinweg oft schmerzlos und metastasieren nicht. Bösartige hingegen breiten sich schneller aus und können zu starken Schmerzen führen. Je nachdem, wo sich das Melanom auf der Haut angesiedelt hat, kann es dadurch zu starken Einschränkungen in der Bewegung und somit im Alltag des Hundes kommen. Verhärtungen, Schwellungen, Rötungen und Juckreiz sind ebenfalls bei vielen betroffenen Tieren mit Tumoren zu beobachten. Hinzu kommen häufig Begleiterscheinungen, die oft in Zusammenhang mit Krebserkrankungen auftreten. Dazu zählen beispielsweise Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Antriebslosigkeit oder sogar Erbrechen und Durchfall.
Bösartige Melanome (also Krebs) zeigen oft ein rasches Wachstum. Zudem neigen sie dazu, sehr schnell Metastasen zu bilden. Das bedeutet, dass sich der Hautkrebs auf die anderen Organe ausbreitet. Dadurch erschwert sich die Behandlung des Tumors deutlich und die Prognose verschlechtert sich in den meisten Fällen. Daher ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend. Nur durch eine regelmäßige Krebsvorsorge beim Tierarzt lassen sich die Chancen verbessern.
Es gibt mehrere Behandlungsmöglichkeiten eines malignen Melanoms der Haut beim Hund. Die Therapie der Wahl ist zunächst die operative Entfernung des Tumors. Bei der OP wird in der Regel etwas großflächiger operiert, damit die Wahrscheinlichkeit eines Rezidives verringert wird. Das bedeutet, dass dadurch verhindert werden soll, dass das Melanom erneut auftritt. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist die Chemotherapie. Der Hund wird dann mit Chemotherapeutika behandelt, die die Tumorzellen angreifen sollen. Darüber hinaus ist die Strahlentherapie (Bestrahlung des bösartigen Melanoms) ein weiterer Ansatz. Die dendritische Zelltherapie eignet sich ebenfalls zur Behandlung eines malignen Melanoms der Haut bei Hunden. Bei der schonenden Immuntherapie wird der Hund mit körpereigenen, dendritischen Zellen behandelt. Dies soll dazu führen, dass das Immunsystem des Hundes wieder aufgebaut wird und den eigenständigen Kampf gegen den Tumor aufnimmt.
Literatur: Kessler M (2022): Melanozytäre Tumoren in: Kessler M Kleintieronkologie, 4. Aufl, Stuttgart, 342-344