Eine Folge der Behandlung mit einer Chemotherapie bei Tieren kann eine oft dramatische Veränderung des Blutbildes bei unseren Vierbeinern sein. Es kann sowohl zu Störungen in den Organsystemen (z.B. Leber, Nieren, Magen-Darm-System), aber auch im Blutbildungssystem kommen. Deshalb ist eine regelmäßige Untersuchung der Blutparameter unerlässlich. Bei Verdacht einer gesundheitlichen Störung sollten sofortige weitergehende Untersuchungen erfolgen.
Zunächst sollte der Tierbesitzer bei Störungen des Allgemeinbefindens bei seinem unter einer chemotherapeutischen Behandlung stehenden Tier nicht lange abwarten, um sich zu weitergehenden Untersuchungen und aufbauenden Therapien bei seinem Haustierarzt zu begeben. Nach der Blutuntersuchung und der Feststellung der Krankheitssymptome muss sofort mit Gegenmaßnahmen gestartet werden.
Diese Behandlungsmaßnahmen müssen beinhalten:
Grundlage der Entscheidung zu einer (antimikrobiellen) Behandlung sollten regelmäßige Blutkontrollen während und nach einer Chemotherapie sein.
Neutrophile (je Liter Blut) | Wahl des Wirkstoffs | Behandlungsdauer |
≤ 0,75 x 109 | Breitspektrumantibiotikum | Wenn keine Infektion festgestellt werden kann, so lange bis die Neutrophilenzahl auf mehr als 0,75×10 9 gestiegen ist |
≥ 0,75 bis 1×109 und einer der folgenden Risikofaktoren zusätzlich: Veränderungen an der Blutkörperchenform Begleiterkrankung Positiv auf MDR Körpergewicht geringer als 14 kg |
Breitspektrumantibiotikum | Wenn keine Infektion festgestellt werden kann, so lange bis die Neutrophilenzahl auf mehr als 0,75×10 9 gestiegen ist |
Sowohl bei einer Neutrophilenzahl von mehr als 1×109 oder mehr als 0,75 x 109 und ohne Risikofaktoren | Keine Behandlung |
Grundlage der Entscheidung zu einer (antimikrobiellen) Behandlung sollten regelmäßige Blutkontrollen während und nach einer Chemotherapie sein. Eine Übersicht über weitere Nebenwirkungen bei der Chemotherapie unserer Tiere finden Sie hier.