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Epilepsie beim Hund

Leidet ein Hund an Epilepsie, kommt es bei dem betroffenen Tier immer wieder zu kurzen Störungen der Signalbildung im Gehirn. Diese verursachen einen epileptischen Anfall, der unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Es gibt verschiedene Ursachen, durch die eine Epilepsie entstehen kann.

Auftreten

Epilepsie kann bei allen Hunden auftreten, sowohl bei Mischlingen als auch bei Rassehunden. Es gibt aber Rassen, die eine rassetypische Disposition aufweisen, also eine höhere Wahrscheinlichkeit, an Epilepsie zu erkranken. Dazu gehören zum Beispiel Beagle, Golden und Labrador Retriever, Border Collies und Pudel, aber auch Australian Shepherds. Bei einigen dieser Rassen ist die Epilepsie erblich bedingt. Ob die Hirnerkrankung häufiger Rüden oder Weibchen trifft, konnte bisher nicht festgestellt werden. Epilepsie ist geschlechtsunabhängig. Leidet ein Hund an Epilepsie, treten die ersten Anfälle in der Regel in einem Alter von einem halben Jahr bis fünf Jahren auf, also eher bei jüngeren Hunden.

Phasen

Bei Epilepsie wird zwischen drei verschiedenen Phasen unterschieden.

  • Einleitende Phase: auch Aura genannt, der Hund weist verändertes Verhalten auf (unruhig, anhänglich). Dauert zwischen wenigen Minuten bis hin zu mehreren Tagen.
  • Anfall: auch Iktus genannt, startet in der Regel mit Umfallen des Tieres und eine Versteifung des Körpers durch Krämpfe. Es kann zu Bewusstlosigkeit kommen.
  • Nach dem Anfall: auch postikale Phase genannt, in der der Hund desorientiert und schwach ist. Dauert je nach Tier und Stärke des Anfalls bis zu einigen Wochen.

Innerhalb der Phasen kann es außerdem zu weiteren Symptomen kommen. Hunde, die sich im eigentlichen Anfall befinden, verlieren beispielsweise häufig während der Bewusstlosigkeit unkontrolliert Blut, Speichel und Stuhl. Nach dem Anfall leiden viele Hunde an Sehstörungen, sind sehr unruhig und rastlos.

Idiopathische Epilepsie

Kann trotz langwieriger und intensiver Untersuchung im Rahmen der Diagnose keine Ursache für die Epilepsie gefunden werden (etwa eine Stoffwechselstörung), so spricht man von idiopathischer Epilepsie. Bei der idiopathischen Epilepsie zeigt sich der Gesundheitszustand des Hundes zwischen den Anfällen als normal. Auffällig ist, dass viele Anfälle in der Nähe des Hauses und meist zu Ruhezeiten auftreten.

Bei epileptiformen Anfällen zeigen die Tiere die Anzeichen einer Epilepsie, haben aber eine Krankheitsursache, die sich bei den weitergehenden Untersuchungen erschließt, z.B.

  • Entzündungen des Gehirns
  • Tumorbildung im Gehirn
  • Folgen von Unfällen
  • Ggf. Herz- und Kreislauferkrankungen
  • Vergiftungen

Um die idiopathische Epilepsie von epileptiformen Anfällen zu unterscheiden muss deshalb eine umfangreiche neurologische Untersuchung stattfinden. Dazu gehören beispielsweise Blut- und Harnuntersuchungen. Bei Verdacht Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen. Bestmöglich können Veränderungen der Gehirnstruktur im MRT ermittelt werden.

Behandlung

Eine Behandlung sollte erst dann eingeleitet werden, wenn die Ursache für die Epilepsie beim Hund und die Regelmäßigkeit der Anfälle (bei idiopathischer Epilepsie) feststeht. Die Tiere werden medikamentös eingestellt und unterliegen häufig auch einem anderen Tagesablauf (mehr Aufmerksamkeit und Fürsorge vom Besitzer). Bei der eigentlichen Epilepsie können die Anfälle durch die richtigen Medikamente und Therapien so gut wie vermieden werden. Bei der idiopathischen Epilepsie ist es ein Erfolg, wenn die Abstände zwischen den Anfällen maßgeblich vergrößert werden können.

An der Tierärztlichen Hochschule wurden auch Ergänzungen der Ernährung für Epilepsiepatienten erforscht. Bitte lesen Sie dazu: https://www.immune-therapy.vet/de/hund-futterumstellung-epilepsie

Für neurologische Strörungen wir die Fütterung mit Purina Neurocare empfohlen.

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Fallbeispiele

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Fallbeispiele zur Behandlung mit der dendritischen Zelltherapie.