Leidet ein Hund an einem (bösartigen) Tumor, wird zur Behandlung häufig die Chemotherapie hinzugezogen. Anders als beim Menschen zielt die Chemotherapie beim Hund normalerweise nicht auf die vollständige Heilung der Erkrankung ab. Die Lebenserwartung des Tieres soll unter Erhaltung der Lebensqualität erhöht werden. Doch wie sind die Erfahrungen der Chemotherapie bei Hunden und ihren Besitzern?
Da die Chemotherapie beim Hund nicht so aggressiv durchgeführt wird wie beim Mensch, fallen die Nebenwirkungen in der Regel nicht so stark aus. Wenn Folgen der Behandlung auftreten, dann sind es überwiegend Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Weiterhin werden Veränderungen des Blutbildes (vor allem Reduktion der Weißen Blutkörperchen) und Anzeichen von Blasenreizungen beobachtet. Insgesamt gibt es aber eine lange Reihe von negativen Effekten, die auftreten können. Und nur weniger als ein Prozent der Hunde müssen aus diesem Grund stationär nach der Chemotherapie aufgenommen werden. Dabei werden die toxischen Nebenwirkungen eingteilt in akute, verzögert akute und chronisch eintretende Toxizitätserscheinungen eingeteilt. So muss man bei einer chronischen Toxizität auch an eine Langzeitschädigung der Organe denken.
Die Welt der Hundebesitzer steht einer Chemo gespalten gegenüber. Diejenigen, bei deren Hund eine Chemotherapie durchgeführt und Erfolge erzielt hat, empfehlen diese Behandlungsmethode natürlich weiter. Die erfolgreiche Bekämpfung des Tumors ist jedoch nicht selbstverständlich. Des Weiteren gilt die Chemo bei einigen Tumorarten als keine zu empfehlende Therapie. Auch die möglichen Nebenwirkungen sind vielen Hundebesitzern bekannt. Da diese ihrem Hund eine so hohe Lebensqualität wie nur möglich gewährleisten möchten, wird von der Chemotherapie hier eher abgeraten.
Die Erfahrungen bei einer Chemotherapie beim Hund sind also sehr unterschiedlich . Eine klare und allgemein gültige Empfehlung kann nicht ausgesprochen werden. Beachtet werden muss auch die Ausscheidung von toxischen Stoffen mit ihren Auswirkungen auf die Umgebung und immuninkompetente Menschen.
Für die beste Behandlung für Ihren Hund sollten Sie sich erst nach einem ausführlichen Gespräch mit Ihrem Tierarzt entscheiden.
Hunde, die an Krebs leiden, sind oft durch den Tumor selbst und dessen Symptome schon stark angeschlagen. Fahrten in Tierkliniken und zum Spezialisten, bei dem die Chemotherapie durchgeführt wird, sind dann ein zusätzlicher Stress in ungewohnter Umgebung. Die Erfahrung von vielen Tierbesitzern hat gezeigt, dass die (je nach Wohnort teilweise langen) Fahrten für ihren Vierbeiner deshalb für den krankheitsverlauf wenig hilfreich ist.
Beachten muss der Besitzer eines Tieres auch, daß die Tiere Chemotherapie-Bestandteile ausscheiden. Dies bedeutet einen permanenten Kontakt mit diesen Stoffen über die haut und Ausscheidungen (auch Erbrechen) des Tieres. Deshalb ist die Nutzung der Chemotherapie in Familien mit Kindern oder immungeschwächten Menschen nicht empfehlenswert.
Darüber hinaus können Hunde die Chemotherapie bekommen später an einer Herzerkrankung leiden. Eine Studie hat gezeigt, dass zwischen 4% und 15% (je nach Rasse) der Hunde die eine Chemotherapie bekommen haben später an einer Erkrankung am Herzen erkrankt sind.
Um das Immunsystem Ihres Lieblings zu stärken, kann die dendritische Zelltherapie eingesetzt werden. Durch unsere Immuntherapie mit dendritischen und körpereigenen Zellen wird der Körper unserer Patienten dazu angeregt, Tumorzellen zu zerstören. Außerdem kann die Lebensqualität verbessert und die Lebenserwartung erhöht werden. Die Nebenwirkungen bei der dendritischen Zelltherapie sind minimal.