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Wie bei vielen Tumorerkrankungen treten auch bei Darmtumoren häufig eher unspezifische Symptome auf. Diese lassen nicht oder nur schwer auf eine Erkrankung eines bestimmten Organs schließen. Das können zum Beispiel Appetitlosigkeit/Inappetenz, Müdigkeit, Leistungseinbuße, Rückzug, Lustlosigkeit oder verändertes Verhalten sein. Auch Probleme beim Wasserlassen und ein erhöhter Trinkbedarf sind teilweise zu beobachten.
Generell lassen spezifische Symptome eher Rückschlüsse auf den Ursprung oder Sitz einer Erkrankung zu. Im Vergleich zu anderen Tumoren sind aber selbst die spezifischen Symptome bei einem Darmtumor häufig schwer einzuschätzen. Denn Anzeichen wie Durchfall und Erbrechen, aber auch wiederkehrende Verstopfung können auch völlig andere (und deutlich harmlosere) Ursachen haben. Blutausscheidungen oder schwarzer Stuhl können hinweisend für bösartige Veränderungen am Darm sein.
Im Verlauf der Erkrankung wächst der Tumor. Dies kann je nach Tumorart langsam oder sehr schnell geschehen und kann mitunter auch akute Folgen wie einen Darmverschluss haben. Durch das Wachstum ist es in einigen Fällen möglich, den Tumor zu ertasten.
Ein Darmtumor kann, muss aber keine Verhaltensveränderungen hervorrufen. Es ist durchaus möglich, dass die Besitzer bemerken, dass ihr Hund etwas ruhiger, weniger bewegungsfreudig geworden ist oder sich etwas mehr zurückzieht. Das kann allerdings auch viele andere Ursachen haben und ist sehr unspezifisch. Fällt einem diese Veränderung bei seinem Tier auf, sollte man allerdings versuchen ihr auf den Grund gehen- denn irgendetwas fehlt dem Tier ja.
Ist der Leidensdruck schon etwas höher, kann auch ein zuvor sehr lieber Hund plötzlich aggressives Verhalten an den Tag legen, beispielsweise wenn man ihn anfasst oder hochnehmen möchte. Er hat dann Schmerzen und kann es nicht anders zum Ausdruck bringen. Spätestens bei solchen Veränderungen sollte jeder Tierbesitzer hellhörig werden und sein Tier einem Tierarzt vorstellen.
Mittels bildgebender Diagnostik wie Ultraschall und Röntgen, gegebenenfalls MRT kann er sich einen guten Überblick über das Abdomen und den Darm verschaffen. Weitere Hinweise kann eine Blutuntersuchung liefern.
Bildet der Darmtumor Metastasen, können noch weitere Symptome in Abhängigkeit der Lokalisation hinzukommen. Streuen die Tumorzellen in umliegendes Gewebe oder andere Organe, können auch dort die Funktionen eingeschränkt werden und nach und nach ausfallen. Häufig ist zunächst vor allem die Bauchhöhle von diesen Veränderungen betroffen.
Je früher der Tierarzt eine Diagnose stellt, desto eher können der Tumor und dessen Symptome behandelt werden. Das ist besonders bei einem bösartigen Darmtumor (Darmkrebs) enorm wichtig, da bösartige Tumorarten eine größere Neigung zum Streuen und meist eine erhebliche Aggressivität haben.