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Sarkoide bei Katzen

 Sarkoide (oder kutane Fibropapillome) sind bei Katzen seltene Neubildungen der Haut. Als ursächlich beteiligt bei den felinen Sarkoiden gelten Papillomaviren. Diese können in den entstandenen Hautveränderungen (viralen Plaques und Fibropapillomen) mit immunhistochemischen Methoden gefunden werden.

Retrospektive Studie zum Sarkoid der Katze

Derzeit gibt es keine Statistiken über das klinische Verhalten von felinen Sarkoiden. Deshalb war es das Ziel einer retrospektiven, multiinstitutionellen Studie, die klinische Veränderungen und das biologische Verhalten von Sarkoiden bei Katzen zu beschreiben und das onkologische Ergebnis nach einer chirurgischen Resektion zu bestimmen. Dafür wurden medizinische Aufzeichnungen aus einer Labordatenbank und von sechs beteiligten Institutionen genutzt, um Katzen mit histologisch bestätigten Sarkoiden zu identifizieren. 42 Katzen wurden in die Studie aufgenommen. Die meisten Sarkoiden traten im Gesicht auf, insbesondere an rostralen Stellen wie Lippen und Nasenplanum. Eine vollständige und unvollständige histologische Exzision wurde bei 18 bzw. 21 Katzen durchgeführt. Die gesamte lokale Rezidivrate betrug immerhin 40,5%. Die vollständige histologische Exzision war mit einer signifikant niedrigeren Lokalrezidivrate (11,1%) und einem längeren krankheitsfreien Intervall verbunden. Dies war anders bei Katzen mit unvollständig exzidierten Sarkoiden. Hier kam es bei zwei Drittel der Katzen zu lokalen Rezidiven nach durchschnittlich 250 Tagen. Fünf der 42 Katzen wurden mit adjuvanten Behandlungen zusätzlich versorgt (Bestrahlung, Chemotherapie, Interferon, Toceranib (Palladia©). Dies erbrachte aber keine Verbesserung der Situation.

Folgerungen aus der Studie zum Sarkoid der Katze

Alle Katzen in dieser Studie, die infolge tumorbedingter Ursachen starben, hatten eine anfänglich unvollständige histologische Exzision und wurden wegen eines lokalen Rezidivs eingeschläfert. Eine breite chirurgische Resektion feliner Sarkoide wird deshalb von den Autoren empfohlen. Damit soll eine vollständige histologische Exzision, eine lokale Tumorkontrolle und damit eine mögliche Heilung erreicht werden. Bei Katzen, bei denen eine inkomplette histologische Exzision festgestellt wurde oder bei einem lokalem Tumorrezidiv wird eine erneute chirurgische Resektion empfohlen.

Nachfolgend an eine chirurgische Resektion eines felinen Sarkoids sollte eine Nachbehandlung mit einer dendritischen Zelltherapie erwogen werden, um die Gefahr eines Wiederauftretens des Tumors zu minimieren.

Quelle:

Wood CJ (2020):    Biological behaviour and clinical outcome in 42 cats with sarcoids (cutaneous fibropapillomas), https://doi.org/10.1111/vco.12598

Hauck ML, Oblak ML (2020): Tumors of the skin and subcutaneous Tissues in: Withrow & MacEwen's Small Animal Clinical Oncology, St. Louis, MI, 353

Fallbeispiele

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Fallbeispiele zur Behandlung mit der dendritischen Zelltherapie.