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Nebennierentumoren bei Hund und Katze

Die Nebenniere ist ein kleines doppelt vorhandenes Organ, das wegen seiner Lage in der Nierengegend seinen Namen erhalten hat. Es besteht aus verschiedenen Anteilen: einer äußeren Kapsel, der Nebennierenrinde und dem Nebennierenmark. Nebennierentumoren bei Tieren scheinen vor allem in der Nebennierenrinde aufzutreten (etwa drei Viertel der Erkrankungen).

Tumoren der Nebennierenrinde

Als Tumorbildungen werden vor allem Karzinome, aber auch Adenome gefunden. Selten werden andere Gewebe, wie Lymphome, Fibrosarkome, Leiomyosarkome und andere gefunden. Bei der Hälfte der Karzinome wurde eine Metastasierung gefunden. Die Tumore der Nebennierenrinde können Geschlechtshormone sekretieren (Androsteron, Progesteron, Testosteron, Östradiol). Andere Tumore können zur Ausschüttung von Cortikoiden führen. Je nach den gebildeten Hormonen kommt es zu entsprechenden Krankheitserscheinungen (siehe Bericht von Junior et al, 2020).

Tumoren des Nebennierenmarks

Im Nebennierenmark finden sich chromaffine Zellen. Diese sind ein Teil des sympathischen Nervensystems. Tumorzellen in diesem Bereich der Nebenniere sind dementsprechend Pheochromozytome. Diese Tumorart sekretiert vor allem Katecholamine: Dies ist eine biologisch und medizinisch wichtige Gruppe chemischer Stoffe, die das Dopamin und seine Derivate umfasst und damit Einfluss auf viele Reaktionen im Körper haben können. Beim betroffenen Hund wurde in 40 % der Fälle eine Metastasierung in Leber, Milz, Lunge, regionale Lymphknoten, Knochen und zentrales Nervensystem festgestellt.

Untersuchung und Behandlung von Nebennierentumoren

Beim Verdacht einer Veränderung an der Nebenniere sollten Untersuchungen mit Ultraschallgerät und weiterführend gegebenenfalls einem CT durchgeführt werden. Bei Katzen sollte bei Verhaltensänderungen auch in Richtung einer Erkrankung der Nebenniere gedacht werden. Bei den Ultraschallkontrollen muss geklärt werden, inwieweit die Veränderung in die begleitenden Blutgefäße eingewachsen ist. Außerdem muss geklärt werden, ob eine oder beide Nebennieren von der Erkrankung betroffen sind. Nur wenn eine Entfernung des betroffenen Organs gefahrlos möglich ist, kann diese eingeleitet werden. Cavalcanti et al. berichten über die Ergebnisse bei operierten Hunden, bei denen die tumorbefallene Nebenniere entfernt wurde, aber noch keine Gefäßbeteiligung vorlag. Das Einjahresüberleben der Hunde lag bei über 80 %. Über Risikofaktoren nach einer Operation berichten Piegols et al. Bei Kortison sezernierenden Tumoren (Morbus Cushing) können entsprechende blockierende Arzneimittel verabreicht werden. Ist der Tumor bereits in die begleitenden grossen Venengebiete eingewachsen, wird eine chirurgische Entfernung normalerweise nicht mehr durchgeführt.

Über eine Strahlentherapie wurde bisher selten bei Nebennierentumoren berichtet.

Eine immunologische Behandlung mit dendritischen Zellen sollte auf jeden Fall bei Nebennierentumoren in Erwägung gezogen werden. Es soll damit der Rezidivierung und Metastasierung vorgebeugt werden.

Quellen:

Lunn KE, Boston SE (2020): Adrenal Gland Neoplasia in: Withrow & Mac Ewen's Small Animal Clinical Oncology, St. Louis, MI, 571 - 575

Cavalcanti JV et al (2020) Outcome in dogs undergoing adrenalectomy for small adrenal tumours without vascular invasion, Vet Comp Oncol 18: 599-606, doi:10.11111/vco.12587

Junior AR et al (2020): A case of behavioral changes in a castrated male cat due to a functional adrenocortical adenoma producing testosterone and androstenedione

Reusch C (2022): Tumoren der Nebennieren in: Kessler M Kleintieronkologie, 4. Aufl., Stuttgart, 666 - 674

Erger CG et al (2023): Case report: Androgen-secreting adrenocortical tumors in eight cats, https://doi.org/10.3389/fvets.2023.1158142

Piegols HJ (2023): Risk factors influencing death prior to discharge in 302 dogs undergoing unilateral adrenalectomy for treatment of primary adrenal gland tumours, https://doi.org/10.1111/vco.12931

 

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Fallbeispiele

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Fallbeispiele zur Behandlung mit der dendritischen Zelltherapie.