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Granulosazelltumor beim Pferd
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Granulosazelltumore sind die am häufigsten auftretende Art der Eierstocktumore bei Stuten. Das Tumorgewebe entsteht aus den sogenannten Granulosa-Theka-ZZellen und gehören damit zu den nichtepihtelialen Tumoren. Stuten jeden Alters, selbst Fohlen und Jährlinge können bereits an dem Tumor erkranken. Bei den meisten Pferden ist ein Eierstock erkrankt. Der Tumor zerstört das restliche normale Eierstocksgewebe und führt zu einer Atrophie des anderen Eierstockes.
Es gibt sowohl unspezifische als auch spezifische Symptome, über die sich ein solcher Tumor bemerkbar macht. Wichtig ist eine frühzeitige Diagnose, aus der eine entsprechende Behandlung hervorgeht.
Symptome
Granulosazelltumore sind Tumore am Eierstock der Stute und können Störungen im Zyklus der Eireifung verursachen oder ihn komplett verhindern. Granulosazelltumore produzieren in abnomrem Mass Hormone, beispielsweise Testosteron oder Inhibin. Dies ist insbesondere bei Zuchtstuten fatal, da neben der Unfruchtbarkeit auch ein hengstartiges Verhalten auftreten kann. Die Zyklusstörung und Verhaltensänderungen machen die weitere Zucht unmöglich. Zudem können Rittigkeitsprobleme ausgelöst durch die vom Tumor verursachten Schmerzen, Lahmheiten und Koliken auftreten. Der Tumor kann auch während einer Trächtigkeit auftreten und den normalen Verlauf der Gravidität nicht beeinflussen. Eine chiurgische Entfernung kann während der Trächtigkeit gefahrlos durchgeführt werden. An operierten Eierstöcken kann erneut ein Tumor auftreten.
Diagnose
Um eine Diagnose zu stellen, ist es von Vorteil, wenn der behandelnde Tierarzt die gesundheitliche Vorgeschichte des Pferdes bereits kennt. Schildern Sie ihm Ihre Beobachtungen. Durch Abtasten und eine Ultraschalluntersuchung kann er eine typische Vergrößerung der Eierstöcke feststellen. Bei der Unltraschalluntersuchung wird die typische multizystische Honigwabenstruktur gefunden. Mithilfe eines Bluttests kann der Hormonspiegel überprüft werden.Dabei ist eine abnorme Menge an Testosteron und Inhibin sicher hinweisend auf den Tumor. Dagegen ist die Serumkonzentration von Progesteron stark erniedrigt. Es wird vermutet, daß Inhibin für die Inaktivierung des anderen Eierstocks verantworlich ist. Eine exakte Diagnose kann jedoch nur eine Biopsie des Gewebes der Gebärmutterschleimhaut erfolgen.
Behandlung und Prognose
Oft bleibt nach der Diagnose eines Granulosazelltumors keine andere Behandlungsmöglichkeit als die operative Entfernung des Tumors. Gerade in einem fortgeschrittenen Stadium kann der Tumor bis auf die Größe eines Fußballs heranwachsen. Da dies mit unsäglichen Schmerzen für die Stute verbunden ist, muss die Umfangsvermehrung unter Vollnarkose/Sedierung entfernt werden. Dafür wurden unterschiedlichste Operationsmethoden entwickelt. Die Prognose ist nach einer Operation für die Stuten gut. Auch eine Fruchtbarkeit auf dem anderen Eierstock wird wieder erreicht. Innerhalb von 8 bis 10 Wochen normalisiert sich das Verhalten. Ein normaler Zyklus wird 9 Monaten wieder erreicht.
Dendritische Zelltherapie
Die dendritische Zelltherapie ist nach der Operation zur Tumorentfernung eine geeignete Möglichkeit, um einem Rezidiv, also dem Wiederauftreten des Tumors, vorzubeugen. Mithilfe körpereigener Zellen kann gegebenenfalls zurückgebliebenes Tumorgewebe in dessen Wachstum gehemmt oder sogar verkleinert werden. Hierfür wird Ihrem Pferd Blut entnommen, welches im PetBiocell-Labor der Kultivierung von dendritischen Zellen dient. Diese dendritischen Zellen sind dazu in der Lage, entartete Zellen zu erkennen und diese anzugreifen. Sie bringen das Immunsystem des Pferdes wieder in Schwung und können so den körpereigenen Kampf gegen Tumorzellen ankurbeln.
Prognose
Ist die Umfangsvermehrung bzw. der Tumor bereits in einem voranschreitenden Stadium, kann oftmals nur eine OP helfen. Als Nachbehandlung kann die dendritische Zelltherapie jedoch zur Vorbeugung eines Rezidives eingesetzt werden. Sollte der Tumor jedoch bereits im Anfangsstadium erkannt worden sein, könnte eine OP durch die dendritische Zelltherapie vermieden werden.
Quelle: Granulosa (theca) cell tumours in: Knottenbelt D et al. (2015) Equine Clincal Oncology, Edinburgh, 641- 643