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Nierentumore bei Hunden
Die Symptome von Nierentumoren bei Hunden sind häufig unspezifisch. Es ist nicht immer die Hämaturie (Ausscheidung von Blut im Urin), die als Erstes beobachtet wird. Denn erste Anzeichen der Erkrankung können verminderte Futteraufnahme, Lethargie und Gewichtsverlust sein. Auch bei Rückenschmerzen, die fälschlich für Schmerzen aus dem Wirbelsäulenbereich gehalten werden, sollten zumindest beim Anhalten der Symptome durch geeignete Untersuchungen weitergehend auch die Diagnose Nierentumor beachtet werden. Es wird nicht generell bei erkrankten Tieren über vermehrtes Trinken und Harnausscheiden berichtet.
Der mit 85 % aller Erkrankungen häufigste Nierentumor des Hundes ist das Karzinom, je nach anatomischer Lage: Das Nierenzellkarzinom als Veränderung der renalen Tubuli und das Übergangszellkarzinom im Bereich der Nierenbeckenauskleidung. Die Krankheit findet sich bei älteren Tieren (Altersdurchschnitt 8- 9 Jahre ) und häufiger bei männlichen Hunden. Mehr als 50% der Karzinome sind zum Zeitpunkt der Diagnose bereits metastasiert. Diese Metastasierung ist am häufigsten in die (benachbarten) Lymphknoten, aber auch vor allem in Leber, Gehirn und Knochen möglich. Zur Gruppe der Karzinome gehören beispielsweise Hämangiosarkome oder Fibrosarkome des Nierengewebes. Bei den renalen Hämangiosarkomen fand man größere Hunderassen eher erkrankt, das Durchschnittsalter der Tiere lag bei 10 Jahren, es waren eher männliche Tiere betroffen, normalerweise wird keine Metastasierung beobachtet.
Zur Diagnose von Nierenveränderungen werden die verschiedensten Möglichkeiten der Untersuchung genutzt: angefangen von Urinuntersuchungen weitergehend mit Röntgen-, Ultraschall und weitergehendst CT-Untersuchungen. Hier ergeben sich wichtige Hinweise auf die Erkrankung. Nachfolgende Biopsien können häufig eine sichere pathologisch-histologische Diagnose ergeben.
Zystadenokarzinome sind ein besonders bei Deutschen Schäferhunden vorkommender Tumor, der häufig beide Nieren betrifft und durch Nierenversagen und Tumoren tödlich verläuft.
Maligne Lymphome der Niere werden – im Gegensatz zur Situation bei der Katze – selten beobachtet. In der Mehrzahl handelt es sich im seltenen Fall um T-Zell-Lymphome. Es gibt dabei sowohl die klassische lokale Erkrankung wie eine Ausbreitung in Bauchorgane.
Gutartige Nierentumoren werden selten beim Hund beobachtet.
Behandlung des Nierentumors beim Hund
Die normale Behandlung eines Nierentumors – auch beim lokalen Lymphom - ist die chirurgische Entfernung der Niere. Vor einem Eingriff ist sicher das Allgemeinbefinden des Tieres, sein Alter, andere Vorerkrankungen, zu beachten. Weiterhin ist zu prüfen ob nur eine Niere von der Tumorbildung betroffen ist. Die Überlebenszeiten nach einer Nephrektomie (Entfernung der Niere) werden bei Karzinomen mit median 16 Monaten und bei Sarkomen mit 9 Monaten angegeben.
Eine Chemotherapie wird nicht empfohlen, da die Niere eine natürliche Resistenz gegen diese Behandlungsform zeigt.
Die dendritische Zelltherapie kann dagegen die Immunabwehr des Körpers positiv beeinflussen. Wenn möglich sollte nach der Operation und eindeutigen pathologisch-histologischen Diagnose baldmöglichst eine solche Behandlung eingeleitet werden.
Die bisher behandelten Patienten zeigten ein gutes Ansprechen auf die Behandlung und ein deutlich längeres Überleben alsbei einemalleinigen chirurgischen Eingriff.
Nierentumore bei Katzen
Die Symptome von Nierentumoren bei Katzen ähneln denen beim Hund. Auch hier sind sie bei den Tieren häufig sehr unspezifisch, außerdem neigen Katzen ja leider dazu ihre Krankheitserscheinungen so lange wie möglich zu verdecken. Deshalb wird nicht unbedingt Hämaturie (Ausscheidung von Blut im Urin) als ein Leitsymptom beobachtet. Auffällig können verminderte Futteraufnahme, Lethargie und Gewichtsverlust sein. Aber vor allem Mattigkeit, langsamere Bewegungen, die auf Rückenschmerzen hindeuten könnten, können Hinweise sein, dass Veränderungen an den Nieren vorhanden sind. Auch wenn sie fälschlich für Schmerzen aus dem Wirbelsäulenbereich gehalten werden. Harnauscheidung und Wasseraufnahme müssen nicht verändert sein. Grundlage der Diagnostik ist sicher zunächst - wenn möglich - eine Urinuntersuchung. Wenn dort keine eindeutige Diagnose (Entzündungserscheinungen, Blasen- oder Nierensteinbildung) gestellt werden kann sollte weiter untersucht werden: Beim Anhalten der Symptome sollten geeignete Untersuchungen (Röntgen, Ultraschall, gegebenenfalls auch eine Computertomographie) geplant und weitergehend auch die Diagnose Nierentumor beachtet werden.
Der häufigste Nierentumor bei der Katze ist das Lymphom. Häufig handelt es sich um eine metastatische Erkrankung, das renale Lymphom neigt dazu in das ZNS (zentrale Nervensystem) zu metastasieren.
Selten finden sich bei der Katze andere Tumorarten: vor allem Karzinome (tubuläre und Übergangszellkarzinome) werden festgestellt. Bei der Erkennung der Erkrankung ist ein sehr hoher Prozentsatz dieser Tumoren schon metastasiert.
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Behandlung des Nierentumors bei der Katze
Die Behandlung des Lymphoms geschieht normalerweise durch chemotherapeutische Protokolle, die Nieren werden nicht chirurgisch entfernt. Häufig sind beide Nieren betroffen oder es kommt zu metastatischen Erscheinungen. Die chemotherapeutische Behandlung ist zu einem hohen Prozentsatz erfolgreich. Die dendritische Zelltherapie wird eingesetzt, wenn eine Chemotherapie nicht gewünscht wird oder nicht möglich ist. Sie dient dazu das Immunsystem der Katze zu stimuieren und die Lebensqualität des Tieres zu sichern.
Bei Karzinomen sollte eine Entfernung der erkrankten Niere (Nephrektomie) erfolgen, nachdem geklärt ist, dass nur eine Niere betroffen ist. Nachfolgend sollte mit der dendritischen Zelltherapie behandelt werden.
Tumore der Harnleiter bei Hunden und Katzen
Tumoren, die nur in den Harnleitern zu finden sind (sogenannte primäre Harnleitertumoren), sind bei Hund und Katze sehr selten. Die Tiere zeigen sehr blutigen Urin, Appetitlosigkeit, Fieber, Unruhe und starke Schmerzen. Dies sind alles Folgen des massiven Harnrückstaus in Richtung der betroffenen Niere zu sehen. Die Diagnose wird durch Ultraschall aber auch z.B. Harn-Ausscheidungsuntersuchungen gestellt.
Die Überlebenszeiten bei von malignen Tumoren betroffenen Hunden lagen in verschiedenen Untersuchungen bei maximal 8 Monaten nach der Operation, da häufig bereits eine Metastasierung vorhanden war.
Behandlung von Tumoren der Harnleiter bei Hunden und Katzen
Die Behandlung besteht in einem chirurgischen Vorgehen, bei dem je nach Veränderung größere oder geringere Organteile, bis hin zur Nephrektomie (Entfernung der Niere), notwendig sind.
Die immunologische Behandlung mit dendritischen Zellen sollte als abwehrstimulierende Therapie direkt nach der Operation in den Therapieplan mit einbezogen werden.
Tumore der Harnblase beim Hund
Harnblasentumoren sind die häufigsten Tumoren im Harnapparat der Tiere. Dabei stellen Übergangszellkarzinome die große Mehrheit der gefundenen Veränderungen. Andere Blasentumoren sind mesenchymale Tumoren, Plattenepithelkarzinome, Adenokarzinome und andere. Ausnahmsweise finden sich auch gutartige Zubildungen und Polypen.
Das Übergangszellkarzinom findet sich bei älteren Hunden (Alter etwa 10 bis 11 Jahre), Hündinnen sind überrepräsentiert (im Verhältnis 2:1 bis 3:1). Scottish Terrier haben ein 20fach erhöhtes Erkrankungsrisiko. Auch Beagles, Westhighland White Terrier, Sheltie und Drahthaar-Foxterrier zeigen eine deutliche Krankheitshäufung mit einem 3-5 fach erhöhtem Risiko.
Als eine Ursache für die Krankheitsentstehung gelten karzinogene Substanzen. Dabei wurden verschiedene Stoffe genannt (z.B. Tryptophan, Herbizide, Pestizide). Ein gehäuftes Auftreten findet sich in stark industrialisierten Gegenden.
Übergangszellkarzinome finden sich vor allem im Bereich des Harnblasendreiecks zwischen den Harnleiterausgängen und dem Blasenhals. In über der Hälfte der Fälle ist ein Übergreifen der Erkrankung auf die Harnröhre, bei männlichen Hunden in einem Viertel der Tiere auf die Prostata zu beobachten. In vielen Fällen ist eine Lymphknotenbeteiligung und/oder Metastasierung vorhanden.
Meistens sind dies Fälle einer scheinbar rezidivierenden Blasenentzündung, die dazu führen, dass weitergehend untersucht wird, z.B. mit einer Ultraschalluntersuchung der Blase. Gegebenenfalls wird mit Harnkathederhilfe (sogenannte Saugbiopsie) Tumorgewebe zur Untersuchung im Labor gewonnen.
Die Prognose des Karzinoms hängt natürlich vom Erkrankungsstadium, der Metastasierung und den anatomisch mitbetroffenen Organteilen ab. Dabei wurden bei Hunden mit Metastasen in den regionalen Lymphknoten nur mediane Überlebenszeiten von 70-90 Tagen berichtet.
Behandlung von Blasentumoren beim Hund
Chirurgisch wird unter Schonung wichtiger anatomischer Strukturen bestmöglich das Tumorgewebe durch eine Teilresektion der Blase zu entfernt. Dabei sollte Tumorgewebe für eine anschließende immunologische Behandlung in steriler Kochsalzlösung tief gefroren gesichert werden.
Ein wichtiger Baustein in der Behandlung des Übergangszellkarzinoms ist der Einsatz von nichtsteroidalen Entzündungshemmern (z.B. Meloxicam - Metacam®). Diese haben einen direkten Einfluss auf den Tumor und verzögern das Tumorwachstum.
Eine weitere Möglichkeit ist inzwischen wie in der Humanmedizin die Behandlung mit Lasertechnik oder photodynamischer Therapie mittels endoskopischer Behandlung. Bitte beachten Sie auch unsere Informationen zur BRAF-Mutation: https://www.immune-therapy.vet/de/hunde-ubergangszellkarzinom-braf-mutation-v595e
Die dendritische Zelltherapie kann die Immunabwehr des Körpers positiv beeinflussen. Bereits kurze Zeit nach der Operation sollte deshalb mit der Anfertigung einer immunologischen Behandlung begonnen werden. Die von uns bereits behandelten Patienten zeigten ein gutes Ansprechen auf die Behandlung und ein deutlich längeres Überleben als nur chirurgisch versorgte Patienten.
Schutz gegen das Übergangszellkarzinom soll auch eine Ernährungssteuerung ergeben, bitte lesen Sie dazu /hunde/ernaehrung-tumor
Tumore der Harnblase bei Katzen
Harnblasentumoren sind bei Katzen viel seltener als bei Hunden. Während jeder fünfzigste Tumor beim Hund in der Blase zu finden ist, findet sich dort bei Katzen nur als etwa jede 250te Tumorerkrankung. Verschiedenste Tumortypen werden beschrieben, vor allem epitheliale Tumoren (Übergangs- und undifferenzierte Karzinome, seltener Plattenepithelkarzinome und Adenokarzinome) werden gefunden. Die Katzen haben ein hohes bis sehr hohes Alter bei Erkrankungsdiagnose: 10 bis 15 Jahre.
Die Tumoren können an den verschiedensten Bereichen der Blase gefunden werden, dies macht einen chirurgischen Eingriff häufig einfacher als beim Hund. Eine Metastasierung in andere Organe oder Lymphknoten wurde bei Katzen seltener gefunden als bei Hunden.
Am häufigsten findet sich der Vorbericht „Blut im Urin“ oder häufiger schmerzhafter Urinabsatz in den Vorberichten. Häufig kann schon beim Abtasten eine Verdachtsdiagnose gestellt werden, die durch eine Ultraschalluntersuchung untermauert wird.
Die Prognose des Karzinoms hängt natürlich vom Erkrankungsstadium, der Metastasierung und den anatomisch mitbetroffenen Organteilen ab.
Behandlung des Blasentumors bei der Katze
Chirurgisch wird unter Schonung wichtiger anatomischer Strukturen bestmöglich das Tumorgewebe durch eine Teilresektion der Blase entfernt. Dabei sollte Tumorgewebe für eine anschließende immunologische Behandlung gesichert werden.
Ein wichtiger Baustein in der Behandlung des Übergangszellkarzinoms ist der Einsatz von nichtsteriodalen Entzündungshemmern (z.B. Meloxicam - Metacam®). Diese haben einen direkten Einfluss auf den Tumor und verzögern das Tumorwachstum.
Die dendritische Zelltherapie kann die Immunabwehr des Körpers positiv beeinflussen. Bereits kurze Zeit nach der Operation sollte dann mit der Anfertigung einer immunologischen Behandlung begonnen werden. Die von uns bereits behandelten Patienten zeigten ein gutes Ansprechen auf die Behandlung und ein deutlich längeres Überleben als nur chirurgisch versorgte Patienten.
Schutz gegen das Übergangszellkarzinom soll auch eine Ernährungssteuerung ergeben, bitte lesen Sie dazu /hunde/ernaehrung-tumor
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Tumore der Harnröhre bei Hunden und Katzen
Diese Tumore treten sehr selten bei Hund und Katze auf. Sie haben ähnliche Veränderungen wie Blasentumoren da sowohl die (epitheliale) Auskleidung wie die Muskulatur von Blase und Harnröhre von gleicher anatomischer Beschaffenheit sind. Auch die Krankheitsgeschichte zeigt normalerweise eine Tumorausbreitung aus der Blase Richtung Harnröhre.
Zunächst zeigen sich die Symptome einer Harnblasenentzündung, also häufige Entleerungsversuche der Blase. Die Reizung der Harnröhre führt zunächst zu sehr starken Pressversuchen, dann kommt es zu einer Behinderung des Urinabflusses – auch Aufgrund der Schmerzsymptomatik. Häufig entsteht durch den Harnstau eine Notfallsituation, die durch schnelle Entleerung und damit Entlastung der Blase behoben werden kann (Kathederisierung, Blasenpunktion).
Danach muss mit speziellen Operationstechniken eine längerfristige Lösung der Situation erreicht werden, bei der das Gesamtbild aus Veränderungen an Blase und Harnröhre wie auch die häusliche Situation mit in die Diskussion eingezogen werden müssen. Auch hier haben sich inzwischen moderne Behandlungsmethoden mittels endoskopischer Zugänge in vielen Fällen bewährt.
Neben der chirurgischen Behandlung ist ein wichtiger Baustein in der Behandlung der Harnröhrentumoren der Einsatz von nichtsteroidalen Entzündungshemmern (z.B. Meloxicam - Metacam®). Diese haben einen direkten Einfluss auf den Tumor und verzögern normalerweise das Tumorwachstum.
Meistens sind dies Fälle einer scheinbar rezidivierenden Blasenentzündung, die dazu führen, dass weitergehend untersucht wird, z.B. mit einer Ultraschalluntersuchung der Harnröhre und des Blaseneingangs. Gegebenenfalls wird mit Harnkathederhilfe (sogenannte Saugbiopsie) Tumorgewebe zur Untersuchung im Labor gewonnen.
Behandlung von Tumoren der Harnröhre bei Hunden und Katzen
Die dendritische Zelltherapie kann die Immunabwehr des Körpers positiv beeinflussen.
Bereits kurze Zeit nach der Operation sollte dann mit der Anfertigung einer immunologischen Behandlung im Reinraumlabor begonnen werden. Die von uns bereits behandelten Patienten zeigten ein gutes Ansprechen auf die Behandlung und ein deutlich längeres Überleben als nur chirurgisch versorgte Patienten.
Schutz gegen das Übergangszellkarzinom soll auch eine Ernährungssteuerung ergeben, bitte lesen Sie dazu /hunde/ernaehrung-tumor
Literatur:
Bryan JN Renal Tumors in: Cancer Management in Small Animal Practice, Hrsg Henry CJ, Maryland Heigths, Mi (2010)
Knapp DW, McMillan SK Tumors of the Urinary System in: Small Animal Oncology 3rd Ed., Hrsg Withrow & MacEwens, St. Louis Mi (2013)
Madewell BR, Theilen GH Tumors of the Urogenital Tract in: Veterinary Cancer Medicine 2nd Ed. Hrsg. Teilen & Madewell, Philadelphia 1987
Nickel R Tumoren der Harnorgane in: Kleintieronkologie, 3. Aufl. Hrsg: Kessler M, Stuttgart (2012)