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Chemotherapie beim Hund bei einem Lymphom

Die Diagnose „Lymphom“ bei Ihrem Hund ist im ersten Moment ein Schock. Und so überraschend die Erkrankung und anschliessend die Diagnose kam, so schnell muss sich auch schon für eine geeignete Behandlung entschieden werden. Um Ihnen bei dieser schwierigen Entscheidung zu helfen, haben wir für Sie folgend einige Informationen rund um die Chemotherapie beim Hund bei einem Lymphom zusammengestellt.

Chemotherapie beim Lymphom - wieso keine OP?

Je nach Lymphom Typ (generalisiertes Lymphom, gastrointestinales Lymphom, Thymus-Lymphom, kutanes Lymphom oder extranodales Lymphom) kann eine Operation nötig und möglich sein. Gerade bei gastrointestinalen und kutanen Lymphomen kann eine OP helfen, den Primärtumor aus dem Körper des Hundes zu bekommen.

Beim generalisierten Lymphom sind die entarteten Zellen in der Regel über so viele Lymphknoten verteilt, dass keine chirurgische Entfernung aller betroffener Lymphknoten möglich ist.

Darüber hinaus können sich die Lymphomzellen durch die Lymphbahnen schnell im ganzen Körper ausbreiten (Metastasen bilden). Durch die Bildung von Metastasen ist dann eine vollständige Entfernung der Lymphomzellen häufig nicht möglich.

Es gibt eine Vielzahl bereits eingesetzter Chemotherapieprotokolle für die Behandlung des generalisierten (mulitzentrisches) Lymphoms beim Hund. Dies können Einzel- oder Kombinationspräparate sein. Beurteilt werden dabei als Wirkung die Remissionsrate (also das Zurückgehen der Lymphknotenschwellungen) und die Anzahhl der erreichten Monate der Remission. Normalerweise wird der Tierarzt ein 13- oder 20-Wochen-Protokoll vorschlagen. Wenn es zu einem Rückfall der Erkrankung kommt (also die Lymphknotenschwellungen wieder auftreten wird vom Behandler ein sogenanntes Rescueprotokoll eingeleitet. Dadurch wird versucht die Erkrankung mit einer anderen Chemotherapie nochmals zurückzudrägen. Dies hat meistens leider eine geringere Wirkrate und eine geringere Zeitdauer der Lymphdrüsenschwellung. Inzwischen gibt es erste Untersuchungsmöglichkeiten vor dem Einleiten einer Chemotherapie die Aussicht auf einen Behandlungserfolg zu testen oder auch die bestmögliche Wirkstoffkombination zu ermitteln.

Sind die Nebenwirkungen der Chemo so stark wie bei Menschen?

Nein, häufig nicht. Nebenwirkungen können bei einer Chemotherapie beim Hund zwar auch auftreten, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit geringer. Die Nebenwirkungen sind nicht so stark wie beim Menschen. Bei den Hunden können zum Beispiel Erbrechen, Durchfall oder Übelkeit auftreten. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass eine Erniedrigung der im Knochenmark gebildeten Blutzellen hervorgerufen wird. Die Anzahl der betroffenen Tiere, die aus diesem Grund stationär aufgenommen werden müssen, liegt jedoch bei unter einem Prozent. Einige Chemotherapeutika können zu Herzrythmusstörungen, allergischen Reaktionen oder blutigem Urin führen.

Dem Hund werden zusammen mit den Chemotherapeutika weitere Medikamente verabreicht. Diese sollten die bekannten Nebenwirkungen so weit es möglich ist, verhindern. Zu Beachten ist die Kontamination der Umgebung durch Ausscheidungen des Patienten für Praxisteam und Familie.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass etwa 4% bis 15% der Hunde an Herzerkrankungen nach der Gabe einer Chemotherapie leiden. Dabei gibt es bestimmte Rassen, die stärker betroffen sind.

Durchführung der Chemotherapie

Die Chemotherapie erfolgt bei Ihrem Hund normalerweise in mehreren sogenannten Zyklen. In diesen werden verschiedene Medikamente wöchentlich wechselnd eingesetzt. Die genaue Dauer der einzelnen Zyklen und der gesamten Behandlung wird aber in der Regel individuell von Ihrem Tierarzt festgelegt. Ziel ist es, das Lymphom Ihres Hundes so gut es geht zurückzudrängen.

Moderne Behandlungsmöglichkeit für Ihren Hund

Die Chemotherapie muss nicht unbedingt als alleinige Behandlungsmethode eingesetzt werden. Die Anwendung mehrerer Therapien zur Bekämpfung von Tumoren kann Sinn ergeben und durchaus effektiv sein. Ist keine Chemotherapie gewünscht oder die Durchführung nicht möglich, kann die dendritische Zelltherapie angewendet werden. Diese stärkt das Immunsystem Ihres Lieblings und regt den Hundekörper zur eigenen Bekämpfung der Tumorzellen an. Durch diese immunologische Therapie kann die Lebensqualität Ihres Hundes verbessert werden.

Quelle: Zimmerman K et al (2023): Evaluation of mechlorethamine, vinblastine, procarbazine, and prednisone for the treatment of resistant multicentric canine lymphoma, https://doi.org/10.1111/vco.12913

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Fallbeispiele

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Fallbeispiele zur Behandlung mit der dendritischen Zelltherapie.