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Hautkrebs beim Hund

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Die Haut ist in drei Schichten aufgebaut: die Oberhaut (Epidermis), die Lederhaut (Dermis, Corium) und das Unterhautfettgewebe (Subcutis). Die Haut ist zahlreichen Umwelteinflüssen ausgesetzt, zum Beispiel: UV-Strahlung, krebserregenden Viren, Chemikalien, Abgase. Diese begünstigen die Tumorbildung. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle. Häufig werden Tumore der Haut erst sehr spät als solche erkannt, da sie Wunden oder Verletzungen ähnlich sehen. Kann der Tumor operativ komplett entfernt werden oder ist er noch nicht großflächig ausgebreitet, besteht eine gute Prognose. Es gibt verschiedene Behandlungsoptionen, dazu zählt auch die dendritische Zelltherapie.

 

Was ist Hautkrebs?

Als Hautkrebs beim Hund können jegliche Zubildungen der drei Hautschichten angesehen werden. Dabei sind viele verschiedene gut- und bösartige Tumorarten auf der Haut und Unterhaut bekannt.

Leider wird die Bösartigkeit vieler Zubildungen von Besitzern unterschätzt. Außerdem ist die Erkennung von Hautveränderungen durch das dichte Haarkleid schwierig. Auch kleine Verdickungen und Entzündungen der Haut sollten deshalb gut unter Beobachtung gehalten und frühzeitig beim Tierarzt zur Untersuchung vorgestellt werden. Dazu gehört beispielsweise, dass man sich Notizen über die Veränderungen in Lage, Größe und Aussehen der Hautveränderung macht.

 

Hautkrebs beim Hund erkennen

Die verschiedene Hautschichten (Epidermis, Dermis und Subkutis) können vom Tumorgeschehen betroffen sein. Auch das unterliegende Unterhaut- und Muskelgewebe kann betroffen sein. Meist ist es der Besitzer, der Auffälligkeiten bei der Haut- und Haarpflege bemerken wird.
Zunächst wird man äußere Ursachen (Verletzung, Biss, Prellung, Bluterguss und anderes) für die Veränderung suchen und ausschließen.

Die Gefahr, dass der Krebs auf der Haut zunächst als eine Verletzung aus dem Alltag abgetan wird, ist sehr groß. Denn häufig tritt der Krebs scheinbar in Form einer Verletzung auf. Auffällig ist, dass die Verletzung nicht zu verheilen scheint und immer wieder zu bluten beginnt. Aufgrund des Juckreizes kann es auch sein, dass der Hund die Verletzung immer wieder aufkratzt, wodurch es zu einer zusätzlichen bakteriellen Infektion kommen kann. In manchen Fällen macht sich die Krankheit auch durch Flecken auf der Haut und Fellausfall bemerkbar.

Außerdem kann der Krebs auf der Haut auch in Form eines Knubbels oder mehreren Knubbeln auftreten, diese können in der Größe variieren. Sollte Ihnen bei Ihrem Hund eine Veränderung auffallen, dann ist es wichtig, dass Sie schnell handeln und einen Tierarzt aufsuchen. Denn nur durch eine frühe Diagnose, kann die Prognose Ihres Hundes bei einem Krebs auf der Haut positiv beeinflusst werden.

 

Entstehung von Hautkrebs beim Hund

Da die Haut des Hundes als Barriere des Körpers sehr vielen Umwelteinflüssen mit Krebswirkung ausgesetzt ist (Beispiel: Krankheitserreger, Chemikalien, UV-Strahlung) hat sie mit die höchste Tumorrate aller Organe.

Mittlerweile zählt der Krebs auf der Haut zu den häufigsten Todesursachen bei Hunden. Jeder zweite Hund über 10 Jahre erkrankt an einem Hautkrebs. Die Entstehung von Krebs auf der Haut wird durch unterschiedliche Außenfaktoren (Karzinogene) beeinflusst, die die Schutzbarriere Haut attackieren.

Beispielsweise wird die Bildung von Krebszellen auf der Haut durch die UV-Strahlung des Sonnenlichts sowie die Abgase gefördert. Auch andere Umweltgifte können für die Entstehung eines Krebses auf der Haut bei Hunden verantwortlich sein. Neben den ganzen Umweltfaktoren die sich in der Regel nicht vermeiden lassen, kann sich ein Auslöser direkt bei Ihnen zu Hause befinden, dabei handelt es sich um den Zigarettenrauch. Denn auch dadurch kann es bei Hunden zu Krebserkrankungen kommen.

Eine wichtige Komponente bei der Entstehung von Hauttumoren ist aber auch eine genetische Neigung zu bestimmten Tumorbildungen.

 

Diagnose

Bitte warten Sie nicht zu lange, um die beobachtete Hautveränderung bei Ihrem Tierarzt vorzustellen. Dort wird dann über die notwendigen Diagnoseschritte zusammen entschieden:

  • Zytologie: Eine Zytologie ist eine kleine Gewebeprobe die ein Spezialist untersucht um festzustellen ob es sich bei der Veränderung um Hautkrebs handelt oder nicht.
  • Biopsie: Eine Biopsie ist eine größere Gewebeprobe als eine Zytologie und bietet damit eine höhere Sicherheit bei der Diagnose. Da mehr Zellen zur Verfügung stehen, kann der Spezialist eine sicherere Aussage treffen ob es sich um Hautkrebs handelt oder nicht. Dies kann auch die Untersuchung des gesamten Tumors nach der chirurgischen Entfernung sein.
  • Untersuchung der Lymphknoten: Wird der Tumorverdacht vermutet, sollten auch die Lymphknoten in der Region untersucht werden. Eine Gewebeprobe aus verdächtigen Lymphknoten kann ein Hinweis auf eine Metastasierung sein.
  • Röntgenbild, Ultraschalluntersuchung: für eine genaue Beurteilung der Tumorausbreitung kann es sinnvoll sein eine genaue Untersuchung mit diesen Methoden durzuführen. Weitergehend kann auch an eine CT-Untersuchung gedacht werden, die gegebenenfalls noch genauere Befunde liefern kann.

Bei den entsprechenden Planungen können wir Ihnen gerne behilflich sein.

 

Verlauf einer Hauttumorerkrankung beim Hund

Nach der Diagnosestellung muss nach den unterschiedlichen Tumorarten und ihrer Bösartigkeit unterschieden werden:

Also wird sichtbar, dass eine Vielzahl von Geweben der Haut zur Tumorbildung neigt und gut- und bösartige Geschwülste bilden kann.
Hier sind bei jedem Tumortyp unterschiedliche diagnostische Verfahren und darauffolgende Krankheitseinteilungen vorhanden. Diese werden dann genutzt um die geeignete Behandlung und Nachbehandlung durchzuführen. Ziel muss es sein bei nur einem einzelnen Behandlungsgang eine Heilung des Krankheitsprozesses zu erreichen.

 

Behandlung des Hautkrebses beim Hund

Bei einem größeren Hautkrebs beim Hund mit dem Risiko für die Bildung von Metastasen, kommen folgende Behandlungsmöglichkeiten in Frage. Vor allem die frühzeitige großzügige chirurgische Entfernung des Tumors hat Vorrang bei der Behandlung des Hautkrebses. Hierdurch soll ein Wiederauftreten oder die weitere Ausbreitung verhindert werden. Wichtig ist, dass wirklich alle Tumore zur Untersuchung ins Labor eingeschickt werden. Nichts ist für die Beurteilung und Prognose schlechter als das Nichtwissen um das entnommene Gewebe. Besonders bei einem Wiederauftreten ist nicht bekannt womit man es zu tun hat.

Nach der Operation und der Diagnose im Labor, aber auch bei einem Hautkrebs, der nicht vollständig entfernt werden konnte und bei dem ein höheres Risiko für ein Wiederauftreten besteht, können folgende weitere Behandlungsmöglichkeiten in Frage kommen:

  • Chemotherapie: Um zu verhindern, dass der Hautkrebs wieder auftritt kann bei einigen Tumorarten eine Chemotherapie eingesetzt werden. Dies wird normalerweise in spezialisierten Praxen angeboten.
  • Elektrochemotherapie: Eine immer weiter verbreitete Behandlung unter kurzer Sedation mit Elektroporation und der Gabe eines Chemotherapeutikums oder Kalzium in den Bereich der Tumorgewebes.
  • Photodynamische Therapie: Nutzung von laseraktiviertem Farbstoff (auch im sedierten Zustand) vor allem bei Plattenepithelkarzinomen.
  • Strahlentherapie: Die lokale Bestrahlung des entsprechenden Gewebes kann dazu führen, dass vor Ort verbliebende Krebszellen zerstört werden können. Die Strahlentherapie kann in spezialisierten Bestrahlungszentren durchgeführt werden. Es wird eine Sedation benötigt.
  • Dendritische Zelltherapie: Die dendritische Zelltherapie kann helfen, eine Immunreaktion gegen die Krebszellen auszulösen. Damit kann ein Wiederauftreten verhindert werden. Die dendritische Zelltherapie kann bei Ihrem Haustierarzt durchgeführt werden.

 

Prognose

Die Prognose bei Hauttumoren wird vor allem von folgenden Faktoren bestimmt:

  • Gut- oder bösartiges Gewebe, Tumortyp
  • Ausbreitung in Haut und Umgebungsgewebe (Größe der Veränderung)
  • Metastasierung in andere Organe oder Lymphknoten
  • Gutes chirurgische Ergebnis (saubere Ränder)

Gerne besprechen wir mit Ihnen die verschiedenen Behandlungs- und Untersuchungsunterlagen.

 

Quellen

  • Kessler M, Gramer I (2022) Tumoren der Haut in Kessler M Kleintieronkologie, 4. Aufl., Stuttgart, 310 - 344

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