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Tumor am After beim Hund

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Im Analbereich können schmerzhafte Knoten in Form von gutartigen Adenomen der Duftdrüsen (Zirkumanaldrüsen) beim Rüden auftreten. Diese Drüsenpakete können unbehandelt entarten und bilden Karzinome. Die beiden eigentlich als Analdrüsen bekannten, um den Schließmuskel angeordneten Drüsen bilden häufig bösartige Veränderungen, sogenannte Analbeutelkarzinome. Eine frühzeitige Diagnostik der Veränderungen sowohl von Zirkumanal- wie Analdrüsen ist wichtig, da die malignen (bösartigen) Tumore früh in die umliegenden Lymphknoten, das Becken oder in die Lunge metastasieren können.

 

Tumorarten am After

Tumore am After können sich aus unterschiedlichsten Gründen bilden. Am häufigsten treten gutartige Tumore, Adenome der Zirkumanaldrüsen auf. Die Zirkumanaldrüsen sind Duftdrüsenpakete, die um den After gelegen sind. Adenome gehen von den modifizierten Talgdrüsen der Analumgebung aus. Diese gutartigen Geschwulstbildungen können einzeln oder an mehreren Stellen gleichzeitig auftreten. Die Adenome kommen hauptsächlich bei älteren Rüden vor.

Weniger häufig kommen Adenokarzinome an den Zirkumanaldrüsen vor. Diese Tumorart ist bösartig und tritt ebenfalls vorwiegend bei älteren Rüden auf.

Die bösartigste Tumorart, die sich am After der Hunde bilden kann, ist das Analbeutelkarzinom. Dieses geht, wie der Name schon sagt, vom Analbeutel des Hundes aus. Ein Merkmal des Analbeutelkarzinoms ist es, dass es schon sehr früh metastasieren kann. Es breitet sich dann meistens in die umliegenden Lymphknoten des Beckenbereiches und weitergehend in das Lungengewebe aus.

 

Symptome

Die Symptome bei einem Tumor am After können sich bei Ihrem Hund je nach Tumorart unterscheiden. Häufig bilden sich Knoten, die eine Größe von mehreren Zentimetern annehmen können. Diese können oberflächlich geöffnet sein und nässen. Oft sind diese Knoten auch von ihrer Umgebung abgegrenzt und verschiebbar. Es finden sich entzündlich-eitrige Bildungen.

Bei vielen Tieren lässt es sich außerdem beobachten, dass der von dem Tumor betroffene Bereich intensiv und mehrmals am Tag abgeleckt wird. Besonders bei Analdrüsenveränderungen zeigen die Tiere zum Teil erhebliche Schmerzhaftigkeit.

 

Diagnose

Eine Diagnose kann nur von einem Tierarzt gestellt werden. Je nach Tumorart und Charakteristik der Umfangsvermehrungen ist die Diagnose unterschiedlich. Am Anfang steht aber in der Regel eine genaue Untersuchung der Afterumgebung, eine rektale Untersuchung kann angeschlossen werden. Hier sollte herausgefunden werden, ob es sich um ein bösartiges Geschehen handelt oder zum Beispiel eine Analdrüsenentzündung als Ursache in Frage kommt.

Letztendlich kann aber nur eine Untersuchung einer entnommenen Gewebeprobe endgültigen Aufschluss über die Erkrankung geben. Weitergehend muss nach einer bösartigen Diagnose eine Untersuchung (Staging) des gesamten Körpers (besonders Röntgenuntersuchung im Beckenbereich und Ultraschalluntersuchung des Bauchraums) zum Abklären des Ausmaßes der Erkrankung stattfinden.

 

Behandlung

Bei den gutartigen Veränderungen (Adenomen) kann eine Operation erfolgreich durchgeführt werden. Häufig wird heutzutage auch versucht durch hormonelle Kastration eine Verkleinerung der Veränderungen zu erreichen.

Anders ist es bei bösartigen Prozessen: Die operative Entfernung des Tumors am After beim Hund sollte möglichst am Anfang der Behandlung stehen. Bei einem Analbeutelkarzinom gestaltet sich das als schwierig, da der Tumor sich schnell in das umgebende Gewebe ausbreitet und schon relativ früh auf andere Organe ausstrahlt (metastasiert). Eine Chemotherapie ist wenig erfolgreich. Heutzutage wird eher die Strahlentherapie als eine denkbare Behandlungsmethode angesehen. Studienergebnisse weisen in diese Richtung. Die dendritische Zelltherapie ist eine interessante Behandlungsform, um die Tumorausbreitung in Schach zu halten und vor allem um eine Metastasierung einzudämmen oder zu verhindern.

 

Lebenserwartung

Adenome als gutartige Geschwulstformen haben eine gute Prognose. Anders sieht es bei Karzinomen der Zirkumanal- und Analdrüsen aus. Hier muss mit drastisch verkürzten Überlebenszeiten je nach Größe des Tumors und bereits vorhandener Ausbreitung von Metastasen gerechnet werden. Deshalb ist eine gute klinische Untersuchung notwendig.

 

Quellen

  • Kessler M (2022): Tumoren im Bereich des Afters in: Kessler M, Kleintieronkologie, 4. Aufl., Stuttgart, 453-460

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Fallbeispiele

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Fallbeispiele zur Behandlung mit der dendritischen Zelltherapie.