Der Verlauf beim Hund mit einem Nasentumor hängt von Faktoren wie der Tumorart und dem Zeitpunkt der Diagnose ab. Darüber hinaus können sich auch im Verlauf der Erkrankung die Krankheitserscheinungen verändern und verstärken.
Tumore an oder in der Nase treten beim Hund verhältnismäßig selten auf. Betroffen sind eher langnasige Hunde. Die primären Tumore machen nur rund ein bis zwei Prozent aller Neoplasien (Neubildungen von Gewebe) aus. Dafür sind die meisten Nasentumore Karzinome, also sehr bösartig. Zu den häufigstem Tumorarten gehören Adenokarzinome oder Plattenepithelkarzinome. In einem Drittel der Fälle handelt es sich bei dem Tumor an oder in der Nase um ein Sarkom, zum Beispiel um ein Fibrosarkom oder Osterosarkom. Die Tumorart kann den Verlauf des Nasentumors negativ beeinträchtigen. Sarkome und Karzinome sind häufig sehr aggressiv, was die Behandlung erschwert. Streut der Tumor sehr schnell, verschlechtert sich die Prognose für den Hund zusätzlich.
Die Anzeichen für einen Nasentumor sind am Anfang meist unauffällig. Betroffene Hunde leiden zum Beispiel an Nasenausfluss oder Niesen. Häufig wird zunächst eine Erkältung angenommen. Der Ausfluss aus der Nase wird im weiteren Verlauf immer stärker und kann sich auch in Form und Konsistenz verändern.
Beim Fortschreiten der Erkrankung kann es dazu kommen, dass sich der Gesichtsschädel verändert. Es kommt zu Aufwölbungen, dann wird auch von einer Deformation gesprochen. Weiterhin muss die Ausbreitung auf umliegende Gewebe beachtet werden. So ist
Ausfluss aus den Augen in späteren Stadien der Erkrankung nicht ungewöhnlich. Bei einer Ausbreitung in Richtung Riechhirn können auch epileptiforme Ausfallserscheinungen auftreten.
Der Verlauf des Nasentumors kann positiv beeinflusst werden, wenn die Diagnose und die Behandlung früh (am besten im Anfangsstadium) erfolgen. Das ist leider nicht so häufig der Fall, da die Symptome anfangs nur leicht auftreten. Mit etwas Glück wird der Nasentumor früh aufgrund einer Röntgenuntersuchung oder Ähnlichem vom Tierarzt erkannt. Die Diagnose der Tumorart kann durch eine Entnahme von Tumorgewebe während einer Rhinoskopie bestätigt werden. Hier können auch andere Ursachen (z.B. Pilzbefall der Nase, Fremdkörper) ausgeschlossen werden. Das gesamte Ausmass der Erkrankung kann häufig nur durch eine Computertomographie erkannt werden.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um einen Nasentumor beim Hund zu behandeln. Eine chirurgische Entfernung des Tumors kann den Verlauf der Erkrankung verlangsamen. Um den Körper des Hundes langfristig gegen den Tumor zu schützen, wird in vielen Fällen eine Strahlentherapie durchgeführt. Häufig wird als immunologische Behandlung die dendritische Zelltherapie eingesetzt.
Die dendritische Zelltherapie wird häufig als alleinige Behandlung bei Nasentumoren eingesetzt, kann aber auch in Kombination mit einer Strahlentherapie und/oder einer OP durchgeführt werden. Die schonende Immuntherapie stärkt den Körper des betroffenen Hundes und kann die Lebenserwartung erhöhen sowie die Lebensqualität verbessern.