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Leiomyosarkom beim Hund

Das Leiomyosarkom ist ein äußerst seltener Tumor, der beim Hund vor allem im Magen-Darm-Trakt auftritt. Er ist sehr bösartig und aggressiv wachsend. Erschwerend kommt noch hinzu, dass das Leiomyosarkom aufgrund der Lokalisation häufig nur schwierig zu behandeln ist. Die gutartige Variante dieses Tumors der glatten Muskulatur und des Bindegewebes ist das Leiomyom. Beide Geschwulstarten sind in der zytologischen Untersuchung ähnlich zellreich und müssen vom Pathologen sicher unterschieden werden.

Auftreten und Lokalisation

Eine Rassendisposition für das Leiomyosarkom konnte beim Hund bisher noch nicht festgestellt werden. Von Tumoren dieser Art sind allerdings überwiegend ältere Hunde betroffen. Männliche und weibliche Tiere erkranken in gleicher Weise. Das Leiomyosarkom kommt in der Regel entweder im Magen, dem Dünndarm oder dem Dick- und Enddarm vor. Aber auch im Bereich der Milz, Leber, des Uro-Genitaltraktes, im Retroperitonealbereich und im Unterhautgewebe kann dieser Tumor als Primärtumor gefunden werden. Durch die Lage dieser Ursprungstumors kann es zu einer unangenehmen Metastasierung vor allem in die Körperhöhlen, benachbarte Lymphknoten und verschiedene Bauchorgane kommen.

Leiomyome werden häufiger bei männlichen Tieren gefunden. Sie haben dort bevorzugt ihren Sitz im Magen-, nicht im Darmbereich.

 

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Symptome

Obwohl sich das Leiomyosarkom aufgrund der Lokalisation durch eine Reihe an Symptomen bemerkbar machen kann, werden diese trotzdem als „unspezifisch“ bezeichnet. Es ist in der Regel nicht möglich, nur durch das Erkennen der Anzeichen eine Diagnose zu stellen. Zu den Symptomen eines Leiomyosarkoms beim Hund gehören zum Beispiel

  • Appetitlosigkeit,
  • Gewichtsverlust und
  • Erbrechen.

Auch Durchfall, massives Trinken, häufiger Harnabsatz, Symptome der Unterzuckerung sowie eine Anämie durch Blutverlust werden beobachtet. Die Erkrankungserscheinungen können dabei wechselnd auftreten.

Diagnose

Die Diagnose Leiomyosarkom kann nur vom Tierarzt bzw. einem Spezialisten (z.B. einem Onkologen) gestellt werden. Mithilfe bildgebender Verfahren wie einem Ultraschall wird sich erst einmal ein Überblick über die Ausgangssituation verschafft. Währenddessen werden in der Regel auch die Krankheitsgeschichte und der allgemeine Gesundheitszustand des Hundes überprüft. Eine erste Diagnose kann jedoch nur mittels einer Biopsie und anschließender histologischer Untersuchung des verdächtigen Gewebes gestellt werden. Häufig kann erst durch das immunohistologische Verfahren die endgültige Diagnose eines Leimoysarkoms gefunden werden. Sie reagieren stark auf Actin und Desmin, der Gastrointestinale Strumatumor (GIST) dagegen auf andere Faktoren (c-kit und CD 40).

Behandlung

Die chirurgische Entfernung ist die Behandlung der Wahl beim Leiomyosarkom. Dabei ist es eine Frage von Größe, Stadium und Lokalisation des Tumors ob eine Operation allein ausreichend ist oder weitere Therapiemaßnahmen ergriffen werden müssen. Strahlen- und Chemotherapie werden in der Behandlung des Leiomyosarkoms nicht genannt, weshalb eine möglichst gute chirurgische Entfernung wichtig ist. Vorhandene Metastasen schränken die durchschnittliche Überlebenszeit nach einer Operation deutlich ein. Deshalb sollten immunologische Behandlungen mit dendritischen Zellen unmittelbar nach der Diagnose eingeleitet werden.

Prognose

Die Prognose für einen Hund mit Leiomyosarkom ist abhängig von Faktoren wie der Lokalisation des Tumors und den dadurch bedingten Behandlungsmöglichkeiten. Tritt das Leiomyosarkom beispielsweise an der Magen- oder Darmwand auf, gestaltet das eine Operation einfacher als bei einer Lokalisation in der Leber. Das wirkt sich natürlich auf die Prognose für das Tier aus. Bei Leiomyosarkomen des Magens werden mittlere Überlebenszeiten von einem Jahr berichtet.

Aufgrund des häufig fortgeschrittenen Krankheitszustandes fällt die Prognose naturgemäss nicht sehr gut aus. Durch Immuntherapien wie der dendritischen Zelltherapie kann die Prognose und die Lebensqualität verbessert sowie die Lebenserwartung erhöht werden!

Studie zum Leiomyosarkom beim Hund

Zusammen mit dem Tiergesundheitszentrum Osterode führen wir eine Studie zum Leiomyosarkom und anderen Weichteilsarkomen beim Hund durch. Ziel der Studie ist, zu zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv und eine Metastasierung durch die dendritische Zelltherapie reduziert werden kann. Erfahren Sie mehr.

Quelle:

Selmic LA, Selting KA, Reaganm JK (2020) in: Withrow & MacEwen's Small Animal Clinical Oncology, 6th Ed., St. Louis, MI, 462

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Fallbeispiele

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Fallbeispiele zur Behandlung mit der dendritischen Zelltherapie.