Mastzelltumore sind die dritthäufigste Tumorart bei der Katze nach Lymphomen und Mammatumoren. Dabei unterscheidet man drei verschiedene Mastzellsyndrome bei Katzen, die nach der Organbeteiligung eingeteilt werden:
– Haut-,
– Milz- und
– intestinale Mastzelltumore.
[view:tumorart_block=block_1=125]So werden bei Katzen auch häufig tumoröse Veränderungen der Milz in Form von Mastzelltumoren gefunden. So werden bis zu einem Viertel der Milztumoren bei dieser Tierart als Mastzelltumore diagnostiziert. Ältere Katzen sind übrigens häufiger an dieser Veränderung erkrankt. Dabei liegt das Erkrankungsalter meist zwischen 9 und 13 Jahren. Es gibt keine Krankheitshäufung aufgrund des Geschlechts oder der Katzenrasse. Als Symptom für die Erkrankung wird berichtet, dass die Tiere eine Anämie zeigen. Die Tiere fressen schlecht und verlieren deshalb zum Teil deutlich an Gewicht. Weiter finden sich bei der Untersuchung des Blutes Gerinnungsstörungen und weitere Störungen (sogenannte Mastozytämie) bei den Tieren. Die Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane zeigt die Milzveränderungen.
Die wichtigste Behandlungsmaßnahme ist die chirurgische Entfernung der Milz bei einem festgestelltem Tumor. Katzen, die eine Milzentfernung (sogenannte Splenektomie) erhalten, haben eine mittlere Überlebenszeit von weit über zwei Jahren. Dagegen überlebten Katzen, die als Behandlung eine Chemotherapie erhielten nur etwa acht Monate. Auch bei Katzen, die eine Splenektomie erhalten hatten, sorgte eine zusätzliche Chemotherapie nicht für eine Lebensverlängerung. Deshalb sollten nach erfolgter Operation eine immunologische Nachbehandlung, zum Beispiel mit dendritischen Zellen, und eine Aufbaubehandlung des Tieres erfolgen, um den alten Gesundheitszustand wieder herzustellen.
Quelle: London CA, Thamm DH (2020): Feline Mast Cell Tumors in: Withrow & MacEwen’s Small Animal Clinical Oncology, St. Louis, MI, 393-397