Kehlkopfkrebs tritt bei Katzen selten auf.
Es sind von Tumoren im Bereich von Kehlkopf und Luftröhre besonders Katzen im Alter von mehr als 12 Jahren betroffen. Dabei wurden auffällige Erkrankungshäufungen von Siamesen und langhaarigen Hauskatzen mit Lymphomen, bei langhaarigen Katzen mit Adenokarzinom gefunden.
Die Symptome von Kehlkopfkrebs sind häufig ziemlich vage. Sie können Atemwegsstörungen, Atemgeräusche, Stimmänderung, aber auch Bewegungsunlust, Inappetenz und nachfolgend Gewichtsverlust beinhalten. Die Veränderungen entwickeln sich langsam, oft ist die Atem- und Herzfrequenz erhöht.
Bildgebende Verfahren können dem Tierarzt Aufschluss darüber geben, ob im Kehlkopfbereich Umfangsvermehrungen entstanden sind. Welche Art von Gewebe im Kehlkopf die Veränderungen hervorruft, sollte mittels Biopsie festgestellt werden. Diese muss unter vorsichtiger Narkose durchgeführt werden, da eine Entnahme von Gewebeproben sonst möglich ist.
Da nur über wenige Erkrankungsfälle bei Katzen bisher berichtet wurde muss vom behandelnden Tierarzt entscheiden werden, welche Behandlungsform und –kombination im vorliegenden Fall angewendet werden soll. Zunächst wird man versuchen eine bestmögliche chirurgische Entfernung des Tumorgewebes zu bewerkstelligen. Bei einem Lymphom kann eine Bestrahlungsserie unternommen werden.
In Kombination dazu können immunologische Therapien wie die dendritische Zelltherapie durchgeführt werden. Diese Immuntherapie hat dabei das Ziel, das Immunsystem des Tieres wieder aufzubauen und zum eigenständigen Kampf gegen die Krebszellen anzuregen. Darüber hinaus kann durch die Therapie mit den dendritischen Zellen die Lebensqualität gesteigert und die Lebenserwartung erhöht werden. Außerdem kann die Wahrscheinlichkeit verringert werden, dass die bösartige Veränderung rezidiviert.
Quelle:
Bacon NJ (2020) Cancer of the Larynx and Trachea in: Withrow & MacEwen’s Small Animal Clinical Oncology, 6th Ed., St. Louis, MI 505-507
Plavec T (2022): Tumoren des Larynx und der Trachea in Kessler M Kleintieronkologie, 4. Aufl. Stuttgart, 485 – 489