Was beim Kaninchen notwendig ist, um an lebenswichtiges Vitamin-B zu gelangen, sollte beim Hund unterbunden werden. Es ist für den Menschen eine unangenehmen Angewohnheit ihres Hundes: Das Kotfressen. Manchmal haben sich die Hunde diese Unart bereits im Welpenalter angewöhnt.
Es wird dann häufig mit allerlei Dingen versucht der Unart Herr zu werden: Bierhefe, Ananas, Stinkekäse, Hefe, aber auch das Tragen von Maulkörben und vieles Anderes wird genannt.
Normale Reinigung für die Hygiene zunächst das Aufnehmen der Ausscheidungen der Welpen im Welpenlager durch die Hündin. Aber häufig lernen Welpen dann schon das Kotfressen bei einer Haltung, in der durch die Züchter nicht ordentlich die Umgebung sauber gehalten wird. Hunde und Hunderassen, die ihr Futter besonders schnell wegschlingen, scheinen darüber hinaus prädestiniert für das Kotfressen zu sein.
Bei einer Untersuchung an der Universität Davis durch Befragung von Hunde-Besitzern stellte man fest, dass mehr als 60 % der Hunde weiblich sind, die diese Unart zeigen. Also wiederum ein Hinweis auf das erlernte „Hygienemanagement“ für die Nachzucht bei Hunden und ihren Vorfahren, den Wölfen. Weiterhin wurde festgehalten, dass dieses durch das Kotfressen gezeigte Sauberkeitsgefühl in Rudeln wichtig ist, indem der verunreinigte Rudelplatz regelmäßig, auch von den Ausscheidungen alter und kranker Rudelmitglieder, gereinigt wird. Da Parasiteneier (Wurmeier) erst einige Zeit in der Umgebung liegen müssen, um infektiös zu werden, ist das permanente und schnelle Entfernen der Hinterlassenschaften für die Wolfsgruppe wichtig. Das hält auch für alle Rudelmitglieder das Krankheitsrisiko niedrig.
Mit einer Aussage, wie man das Kotfressen unterbinden kann, hält sich die Untersuchung aus Davis zurück. Keine der untersuchten Maßnahmen war von durchschlagendem Erfolg (Verhaltenstraining, Citronella-Halsbänder und anderes) und dauerhaft erfolgreich. Am Wichtigsten ist zunächst Hygiene im eigenen Haus-Bereich und Garten einzuhalten: Nämlich das regelmäßige Einsammeln der Hinterlassenschaften ihres Hausgefährten.
Untersucht werden sollte das Tier weiterhin auf Mangelsituationen (Blut- und Kotuntersuchung) und ob ein geeignetes Hundefutter gefüttert wird. Bei dem Erkennen z.B. von Wurm- oder Giardienbefall müssen Behandlungsmaßnahmen eingeleitet werden. Auch bei Fragen zur richtigen Ernährung ist der Haustierarzt der richtige Ansprechpartner. Die regelmäßige Gabe von Colosan hat sich bewährt.
Zusätzlich hat sich in vielen Fällen die Gabe von darmregulierenden und –aufbauenden Präparaten wie Prokolin oder Vetfood Intestinal mit Probiotika bewährt. Dies sollte über eine längere Zeit durchgeführt werden.