Das Fibrom beim Pferd ist eine gutartige Tumorart, die im Unterhautbindegewebe des Tieres vorkommt. Fibrome können in vielfältiger Form an den unterschiedlichsten Körperstellen auftreten und sind durch ein langsames Wachstum gekennzeichnet.
Fibrome sind Hauttumore und können daher in den meisten Fällen ertastet werden oder sogar sichtbar sein. Sie verwachsen nicht mit dem umliegenden Gewebe, sondern verdrängen es durch ihr Wachstum. Ein Fibrom beim Pferd hat meist eine rundlich, knotige Form, kann aber auch hart oder weich sein. Fibrome einer weichen Konsistenz können durch die Biopsie einer Gewebeprobe bestimmt werden, um sicherzustellen, dass es kein Lipom ist. Im Gegensatz zu Lipomen kann es beim Fibrom auch zu Haarausfall an den betroffenen Stellen kommen.
Fibrome beim Pferd können chirurgisch entfernt werden. Dies muss jedoch sehr gründlich durchgeführt und der Tumor tief aus dem gesunden Hautgewebe exzidiert werden. Auch die Entfernung durch Hitze oder Chemikalien, die sogenannte Kauterisierung, ist eine Möglichkeit, den Tumor aus der Haut zu lösen. Die Gefahr, dass sich Rezidive bilden, ist hierbei jedoch größer. Die dendritische Zelltherapie kann an dieser Stelle Abhilfe schaffen und das Risiko der Rezidivbildung minimieren. Durch die Kultivierung und anschließende Applikation der körpereigenen Immunzellen des Pferdes, wird das gesamte Immunsystem dazu angeregt, den Kampf gegen entartete Tumorzellen wieder aufzunehmen. Diese Alternative wirkt ohne Schad- oder Giftstoffe und kann einem Wiederauftreten der Fibrome vorbeugen. Die Tumorzellen werden also an deren Ursprung bekämpft und die Masse der Umfangsvermehrung reduziert, sodass einer eventuelle Bewegungseinschränkung für das Pferd entgegengewirkt werden kann.
Im Allgemeinen sind Fibrome beim Pferd gutartige Umfangsvermehrungen, weshalb die Prognosen durchaus positiv sind. In seltenen Fällen führen sie zu Einschränkungen und Schmerzen für das Pferd. Treten sie beispielsweise in der Mundschleimhaut auf, kann es zu einer Beeinträchtigung der Nahrungsaufnahme oder einer Unwilligkeit, das Gebiss anzunehmen kommen, da das Gebiss und die Zähne durch die dauerhafte Reibung Schmerzen verursachen. Auch in Bereichen der Sattellage kann ein Fibrom beim Pferd zu Reizungen und sogar offenen Wunden führen. Wichtig ist, solche ungünstig liegende Fibrome zu lokalisieren und zu entfernen, um derartige Folgen zu vermeiden.
Sollte bei Ihrem Pferd ein Fibrom diagnostiziert worden sein, stehen wir Ihnen gerne zu Beantwortung Ihre Fragen zur Verfügung. Rufen Sie uns an!