Viele Hunde lecken manchmal – oder auch ständig – an ihren Pfoten, dem Zwischenzehenbereich oder den Ballen. Dies geschieht häufig unabhängig davon, ob sie (chronische) Schmerzen an den Pfoten haben oder dass Ballen- oder Pfotenverletzungen bei ihnen vorliegen.
Wenn die Tiere plötzlich an – meistens einer – Pfote nach einem Spaziergang regelrecht herumnagen muss an eine Wunde, Rissverletzung oder einen Fremdkörper (Holzspan, Pflanzenteil) als Ursache der Schmerzen gedacht werden. Der Fuß muss daraufhin gut untersucht werden. Gleiches gilt bei einer hochgradigen Lahmheit. Durch kleine Unfälle (Anschlagen an einen Harten Gegenstand, Umstürzen z.B. von Steinen) können zu erheblichen Verstauchungen, Traumen, sogar Knochenbrüchen an den Füssen sorgen. Wenn der Besitzer die Ursache nicht finden kann, sollte deshalb der Tierarzt aufgesucht werden.
In seltenen Fällen kommt es auch zum Beispiel durch Verbrennungen, schwere Autounfälle oder Verätzungen zur Schädigung an mehreren Pfoten.
Verdächtig für eine allergische Reaktion, die sich an den Pfoten zeigt, sind geschwollene Ballen und gerötete Zehenzwischenräume. Häufig sind davon auch Hunde mit hellem und weißem Fell eher betroffen. Dann gilt es die Ursache zu erforschen. Normalerweise sind dabei alle vier Pfoten gleich betroffen. Sind es Futterunverträglichkeiten, sind es Allergien, die außerhalb („Heuschnupfen“) oder innerhalb des Hauses (z.B. Hausstaubmilben) auftreten. Durch den ständigen Allergie-Reiz kann es zu starken Entzündungen der Hautumgebung kommen. Hier gilt es einmal genau zu kontrollieren, ob durch Beobachtung die Ursache gefunden werden kann.
Manche Hunde beginnen das Pfotenlecken aber auch, wenn sie ängstlich oder gelangweilt sind. Dies kann bis zu regelrechten Selbstverletzungen der Hunde kommen. Angsterfüllte Hunde sind häufig rastlos unterwegs und benötigen viel Aufmerksamkeit, damit man sie von ihrem Verhalten abhlaten kann. Hier kann durch Behandlungsmaßnahmen, das kann und sollte häufig die Beratung beim spezialisierten Tierarzt sein, eine Verhaltensänderung möglich sein. Auch der Einsatz von Bachblüten, allerdings auch durch den geeigneten Therapeuten ausgewählt, können hilfreich sein. Präparate wie z.B. Zylkene und Sedarom können jederzeit zum Einsatz kommen.
Abhängig von der Ursache müssen verschiedene Maßnahmen, wie oben schon angezeigt, ergriffen werden. Neben der guten Pflege von Krallen und Ballenbereich (Sauberkeit!) ist es wichtig sofort zu handeln, wenn der Hund Probleme an den Pfoten zeigt. Im Zweifelsfall sollte bald der Tierarzt zugezogen werden, um schwere Folgeerkrankungen zu verhindern. Und genauso sollte der Fuß durch Verbände oder geeignete Pfotenschuhe sofort nach Auftreten vor dem Benagen geschützt werden.