Speiseröhrenkrebs tritt selten bei Hunden und Katzen auf. Leiomyome der Speiseröhre scheinen eine genetische Komponente zu haben, sie wurden vermehrt bei einer Gruppe von Beaglen gefunden. Es gibt keine Geschlechtsdisposition bei der Erkrankung.
Bei Hunden wurde über verschiedene Tumorarten (Plattenepithelkarzinom, Adeno- und andere Karzinome, Leiomyome, Leiomyosarkome, Osteosarkome und Plasmozytome) an dieser Lokalisation berichtet. Bei Katzen sind es vor allem Plattenepithelkarzinome, die auftreten. Es sind vor allem ältere Tiere betroffen.
Symptome des Tumors sind eine Verlegung der Speiseröhre, Erbrechen des Futters und Gewichtsabnahme. Durch den Tumor kann es zu Blutverlust über den Darm (schwarzer Kot) und sekundär einer Anämie kommen.
Bei Verdacht wird durch Röntgenuntersuchung, gegebenenfalls mit Kontrastmittel, oder eine endoskopische Untersuchung die Diagnose gestellt. Entnommen Gewebeproben werden im Labor untersucht.
Leider ist die Prognose für die meisten Tiere bei Erkennen der Krebserkrankung sehr schlecht. Eine chirurgische Behandlung ist nur selten hilfreich, über Erfolge von Bestrahlungsbehandlungen ist nur wenig bekannt. Photodynamische Therapie oder auch eine Elektrokauterisierung können eingesetzt werden. Die Einbringung von Stents zeigt bisher nur eine geringe Wirkung. Über eine immunologische Behandlung mit dendritischen Zellen liegen keine Erkenntnisse vor.
Quelle:
Amsellen PM, Farese JP (2020): Esophageal Tumors in: Withrow & MacEwen’s Small Animal Clinical Oncology, 6th Ed., St. Louis, MI, 449-451
Kessler M (2022): Kleintieronkologe, 4. Aufl. Stuttgart