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Einsatz von Toceranibphosphat bei Katzen mit Tumorerkrankungen

Der Wirkstoff Toceranib - Handelsname Palladia© - ist ein sogenannter Tyrokinasehemmer, der eigentlich bei nicht operablen Mastzelltumoren bei Hunden zum Einsatz kommt. Für diese Indikation ist er zugelassen worden. Bei Katzen wird er nur selten versuchsweise zur Tumorbehandlung eingesetzt.

Bei einer Studie der Klinik für Kleintiere der Universität Liverpool wurden Katzen untersucht, die mindestens 2 Wochen lang den Wirkstoff Toceranib wegen einer Tumorerkankung erhielten. Dabei wurden einmal die Nebenwirkungen (Toxizität) auf die Katzen untersucht. Weiterhin wurde untersucht, ob es zu einer Wirkung auf die Krebserkrankung kam.

Die 14 kontrollierten Katzen erhielten dreimal in der Woche eine Dosis von durchschnittlich 2,78 mg/kg Toceranibphosphat. Dabei wurden folgende Ergebnisse gefunden:

Toxizität von Toceranib

Bei 10 der 14 Katzen wurden Nebenwirkungen gefunden. Vor allem waren es Symptome einer Myelodepression (Knochenmarksdepression) und gastrointestinale Erscheinungen. Dramatisch war aber bei 2 der 14 Katzen eine schwerwiegende Lebertoxizität. Weiterhin starb eine Katze an Herzversagen. Hier ist aber ein Zusammenhang mit Toxeranib nicht sicher.

Wirkung von Toceranib

Die behandelten Tumoren (vor allem Mastzelltumore und Epithelialtumoren) sprachen folgendermaßen auf die Behandlung an: vollständige Remission zeigte eine Katze, 2 Katzen zeigten eine teilweise Remission, während es bei fünf Katzen zu einem Stillstand der Erkrankung kam. Insgesamt hielt die Wirkung (Ansprechbarkeit) der Behandlung mit dem Wirkstoff Toceranib im Median 90 Tage an. Im Gegensatz zu anderen Berichten gab es keine Wirkung auf an Plattenepithelkarzinom erkrankte Katzen.

Schlussfolgerungen

Zieht man diese Untersuchung zu Rate muss man als behandelnder Tierarzt und Besitzer einer Katze genau abwägen, ob man die mögliche Gefahr von Toceranib für Knochenmark, Verdauungstrakt und vor allem Leber bei einer Krebserkankung in Kauf nimmt. Dafür kann man normalerweise eine Wirkung auf den Tumor über etwa 3 Monate erwarten.

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27090289

Fallbeispiele

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Fallbeispiele zur Behandlung mit der dendritischen Zelltherapie.