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Durch die veränderten Wetterbedingungen in Mitteleuropa kommt es zu einer weiteren Verbreitung von hier unbekannten Zeckenarten und damit durch sie übertragenen Erkrankungen. Über diese Entwicklung bei den durch Zecken übertragenen Erkrankungen (sog. Tick-borne diseases, TBD) berichtete eine aktuelle Veröffentlichung des Deutschen Ärzteverlages.
Es gibt zahlweise Hinweise, dass sich Zecken auf dem Vormarsch auch in nördlichere europäische Gebiete befinden. Durch die veränderten Wetterbedingungen haben sich zum Beispiel die Bedingungen von Vogelzug und -flugzeiten und Zugrouten verändert. Die Vögel kommen ungefähr drei Wochen früher zurück aus den Winterquartieren.
Beispiel für nachgewiesene und potenzielle bakterielle Tick-borne Zoonosen (TBZ):
Bei E.canis Hauptvektor: Rhipicephalus canis
Quelle: Veterinär Update 05/2020 Deutscher Ärzteverlag
So kommt es auch zur Ausbreitung von eingeschleppten Zeckenarten mit der zusätzlichen Übetragung von Infektionserregern. Am häufigsten werden durch Zecken beim Hund in Deutschland Anaplasmose, Lyme-Borreliose und die Canine Babesiose übetragen. Bei Katzen finden sich Borreliose und Anaplasmose.
Nach Angaben des European Scientific Cousel Campanion Animal Parasites (ESCCAP) breitet sich die Babesiose im Lauf der letzten Jahre quer durch Mitteleuropa aus. Dabei kommt es immer wieder zu schweren Erkrankungsfällen.
Wärmere Winter sogen dafür, dass Zecken ganzjährig aktiv sein können. Bei der Abwehr muss deshalb zunehmend auf die Behandlung der Tiere rund ums Jahr geachtet werden. Im Sinne von One Health – also der Sorge um die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt - kommt es also darauf an, die Risiken einer Ansteckung mit Tick-borne Diseases auch unter veränderten Wetterbedingungen so gering wie möglich zu halten. Die Experten von ESCCAP empfehlen die Zeckenabwehr über den gesamten Zeitraum zu führen, in der die Zecken aktiv sind.
Es besteht noch erheblicher Forschungsbedarf, um das genaue regionale Zeckenvorkommen einzuschätzen und die von ihnen übertragenen Krankheitserreger zu identifizieren.
Quelle: Veterinär Update 05/2020 Deutscher Ärzteverlag