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Tumoren der Mundhöhle machen bei Hunden bis zu 12 %, bei Katzen bis zu 6 % der Tumorbildungen aus. Männliche Hunde sind dabei öfter betroffen als weibliche. Besonders prädisponierte Hunderassen sind: Cocker Spaniel, Deutscher Schäferhund, Deutsch Kurzhaar, Weimaraner, Golden Retriever, Gordon Setter, Kleinpudel, Chow Chow und Boxer.
Hunde zeigen am häufigsten maligne Melanome, Plattenepithelkarzinome und Fibrosarkom der Mundhöhle. Bei Katzen ist das Plattenepithelkarzinom am meisten vertreten, gefolgt vom Fibrosarkom. Eine weite Spanne von weiteren Tumorarten wird in der Maulhöhle beobachtet, unter anderem Osteosarkom, Chondrosarkom, anaplastisches Sarkom, Myxosarkom, Hämangiosarkom, Lymphom, Mastzelltumor und auch das Sticker Sarkom.
Häufig vorkommende Tumoren der Mundhöhle beim Hund und ihre Charakteristika
Bestmögliche Behandlungskombination
OP = Operation
B = Bestrahlung
C = Chemotherapie
I = Immunotherapie (dendritische Zellen)
OP +/- B +/- C
OP +/- B +/- I
OP + I
B + I
OP + B + I
OP + I
B + I
OP + B + I
Häufig vorkommende Tumoren der Mundhöhle bei der Katze und ihre Charakteristika
sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
Bestmögliche Behandlungskombination
OP = Operation
I = Immunotherapie (dendritische Zellen)
OP + I
Zoledronsäure 14 tägig i.v.
OP + I
Zoledronsäure 14 tägig i.v.
Zeichen eines Tumors im Mundbereich bei Hund und Katze
Meistens bemerkt der Besitzer Schwellungen der Mundschleimhaut, der Innenfläche der Mundwinkel oder rund um die Zähne und geht dann zur gründlichen Untersuchung zum Tierarzt. Tumore im hinteren Bereich des Mundes oder des Rachenringes werden dagegen oft erst sehr spät bemerkt.
Welche Anzeichen können bei Hund und Katze auf einen oralen Tumor deuten?
Die genaue Untersuchung der Mundhöhle kann dann häufig nur in Narkose erfolgen. Dies ist auch wichtig, damit genau die Ausdehnung der Veränderung festgestellt werden kann. Häufig sind neben Röntgenaufnahmen CT-Untersuchungen angezeigt, um das Ausmaß der Erkrankung zu bestimmen.
Es sollten Gewebeproben zur Untersuchung entnommen werden, um genau die Tumorart und damit die Vorgehensweise bei der Behandlung festzulegen.
Einteilung der klinischen Stadien beim oralen Tumor bei Hund und Katze
1. Primärtumor (T)
2. Regionale Lymphknoten (N)
Kein Hinweis auf Lymphknotenmetastase
3. Fernmetastasen (M)
Aus den Untersuchungsergebnissen von Primärtumor (T), regionalen Lymphknoten (N) und Fernmetastasen (M) ergibt sich folgende Stadieneinteilung bei Mundtumoren von Hund und Katze:
T1 - 3
T1 - 3
T1 - 3
N1b
N2b
N0 - 3
M0
M0
M1
Behandlung von Mundtumoren bei Hund und Katze
Wie aus den oben dargestellten Übersichten herauszulesen, ist es für die Behandlung und Prognose wichtig, das Ausmaß der Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Deshalb sollte bereits bei Verdachtsfällen intensiv nachgeforscht werden, wie weit sich die Erkrankung ausgedehnt hat. Dann kann eine maßgeschneiderte Behandlung erfolgen, wie für die entsprechende Tumorart angemessen. Häufig sollte dabei eine Kombinationsbehandlung von Chirurgie, Bestrahlungsbehandlung und immunologischer Behandlung (dendritische Zelltherapie) angestrebt werden.
Quelle:
Liptak JM (2020): Oral Tumors in Withrow & MacEwen's Small Animal Clinical Oncology, 6th Ed, St. Louis, MI, 432-448
Goldschmidt S et al. (2023): The diagnostic yield of preoperative screening for oral cancer in dogs over 15 years, part 1 and part 2: distant screening, DOI: 10.2460/javma.23.05.0300