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Solitäre knöcherne und orale Plasmozytome des Hundes
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Auf der Virtual Annual Conference 2020 der Veterinary Cancer Society stellte Prof Abby Reising von der University of Missouri Untersuchungen zu Plasmazytomen vor, die sich allein durch Erkrankung der Knochen geäußert hatten. Es fand eine Charakterisierung von solitären Plasmazytomen der Knochen bei Hunden statt. Dabei handelt es sich um eine seltene Erkrankung. Der Bericht beinhaltete auch Diagnostik und Behandlungsergebnisse bei den betroffenen Tieren.
Es wurde eine retrospektive Überprüfung der Behandlungsunterlagen von Hunden mit solitären osseären Plasmozytom durchgeführt, die an der University of Missouri von 2004-2019 diagnostiziert und behandelt wurden. Die gesammelten Daten umfassten Daten zum Signalement des Patienten, Darstellung der Beschwerden, Dauer der klinischen Anzeichen, Behandlung vor der Überweisung, Lokalisation des Tumors, Pathologieergebnis, Diagnostik, Behandlungsoptionen, Ansprechen auf die Therapie, Datum der Progression der Erkrankung und schließlich Tod des Patienten.
Die Kaplan-Meier-Schätzung wurde zur Schätzung der medianen Überlebenszeit und des progressionsfreien Intervalls (PFI) verwendet: Dreizehn Hunde wurden eingeschlossen. Das mediane Alter bei der Präsentation betrug 8 Jahre (Bereich 4-11). Die Rückenwirbel waren in 8 von 13 (61,5%) Tieren betroffen. Die primäre Behandlung war die Strahlentherapie in 10/13 (76,9%) Fällen. 12 der 13 wurden einem definitiven, fein fraktionierten Protokoll behandelt. Die mediane Anzahl der Fraktionen betrug 20, und die mediane Gesamtdosis, die verabreicht wurde, betrug 53 Gray (Gy). im Bereich zwischen 48-54 Gy. Für 6 Hunde waren Angaben dazu nicht verfügbar. Die mediane Überlebenszeit für die Tiere, die eine Strahlentherapie abgeschlossen hatten, betrug 1166 Tage. Die mediane Überlebenszeit und das progressionsfreie Intervall für alle in die Studie eingeschlossenen Hunde betrug 912 bzw. 331 Tage.
Bei Hunden mit einem Plasmozytom der Wirbelsäule betrug die mediane Überlebenszeit 42 Tage (Bereich 5-1898). Zwei dieser Hunde waren unbehandelt. Kein Hund in dieser Fallserie entwickelte ein Multiples Myelom.
Es handelt sich bei den präsentierten Daten um die erste Studie, die sich ausschließlich auf diese seltene Krankheit konzentriert. Solitäre knöcherne Plasmozytome bei Hunden können ähnlich wie beim Menschen oft langfristig mit einer Operation oder Strahlentherapie behandelt werden. Das solitäre knöcherne Plasmozytom bei Hunden kann offenbar seltener zum Multiplen Myelom fortschreiten als es beim Menschen gefunden wird.
Untersuchung zum Oralen Plasmozytom des Hundes
Eine weitere aktuelle Veröffentlichung beschäftigt sich mit Plasmozytomen, die als seltene Veränderung im Mund der Hunde entstanden sind. Die Untersuchung auf prognostische Faktoren ergab wenige Hinweise. Allerdings fand sich bei den meisten Hunden ein Langzeitüberleben mit einer mittleren Überlebenszeit von immerhin 973 Tagen. Darin werden Hinweise auf eine Veranlagung des Golden Retriever für das orale Plasmozytom benannt.
Quellen:
Reising A (2020): SOLITARY OSSEOUS PLASMACYTOMAS IN DOGS: A RETROSPECTIVE REVIEW OF 13 CASES, Virtual Annual Conference, VCS, 2020
Evenhuis JV et al (2023): A retrospective study of canine oral extramedullary plasmacytoma over a 15-year period (July 2004-July 2019): Treatment, histologic parameters and clinical outcomes, DOI: 10.1111/vco.12888