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Melanom beim Hund an der Pfote
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Das Melanom an der Pfote (also im Krallenbett, der Zehenhaut oder den Ballenkissen) gehört zu den häufigsten Primärlokalisationen eines Melanoms beim Hund. Es handelt sich um eine seltene, dabei um so schwerwiegendere´Erkrankung. Meistens ist nur ein Ballen betroffen. Das Durchschnittsalter der betroffenen Tiere ist 10,5 Jahre (5,2 bis 15 Jahre). Am häufigsten ist die Vorderpfote erkrankt.
Weitere häufige Lokalisationen für ein Melanom sind der Rumpf, der Kopfbereich (hier bspw. das Maul) und der Hodensack.
Symptome
Die Symptome vom Melanom an der Pfote beim Hund können spezifisch und unspezifisch sein. Die Ausprägung der Symptome kann stark variieren. Häufig ist der Tumor selbst ein Symptom. In diesem Fall sieht man an der betroffenen Pfote des Hundes eine Geschwulst. Die Durchschnittsdurchmesser der Tumoren bei Operation war 1,2 cm. Mehr als die Hälfte war bereits ulzeriert - also aufgebrochen. Ist der Tumor offen, kann es zu Wundheilungsstörungen und Entzündungen kommen. Einige Melanome bei Hunden sind oft lange Zeit symptomfrei und wachsen nicht, während andere Melanome häufig bereits früh Metastasen bilden (sich auf andere Organe ausbreiten) und mit anderen Symptomen einhergehen. Dazu können zum Beispiel
kommen.
Diagnose
Meist wird ein malignes Melanom vom Tierbesitzer zuerst entdeckt. Daraufhin sollte der Hund dem Tierarzt vorgestellt werden. Nach einem allgemeinen Gesundheitscheck folgt in der Regel eine Biopsie, durch welche die Tumorart, die Malignität und das Stadium des Tumors beurteilt werden soll. Diese Gewebeprobe wird in ein Labor zur Untersuchung eingeschickt. Eine Stude der Oregon State University zeigt bei Hunden mit Melanomen der Pfotenballen eine mittlere Überlebenszeit von nur 8 Monaten! Die Krankheit metastasiert oft. Es wurde eine Metastasierungsrate von 55 % gefunden.
Behandlung
Die Therapie der Wahl bei einem Melanom an der Pfote ist beim Hund die Operation. Durch eine OP soll der Tumor weitgehend entfernt werden. Dabei wird häufig empfohlen, ein Melanom so radikal wie möglich zu operieren. Das bedeutet, dass ggf. auch eine Amputation von Zehen erfolgt. Gelingt die Entfernung nicht oder nur bedingt, müssen Folgetherapien eingesetzt werden. Da es häufig nach geraumer Zeit zu Fernmetastasen kommt sollte auf jeden Fall zeitnah über eine immunologische Nachbehandlung nachgedacht werden. Die Chemotherapie eignet sich nicht zur Behandlung von Tumoren wie dem Melanom. Bei den untersuchten Tieren wurde keine Verlängerung der Überlebenszeiten gefunden. Deshalb wird die Wirksamkeit einer sogenannten adjuvanten Behandlung lediglich als gering eingestuft. Eine dagegen interessante mögliche Behandlungsmethode ist dagegen die dendritische Zelltherapie.
Dendritische Zelltherapie
Die dendritische Zelltherapie ist eine Immuntherapie für Hunde, die auf körpereigenen Zellen basiert. Dem Hund wird Blut entnommen, welches kultiviert und woraus dann ein Vakzin hergestellt wird. Dieses erhält der Hund mittels Injektion. Das soll das Immunsystem des behandelten Tieres stärken und dazu anregen, wieder eigenständig gegen den Tumor vorzugehen. Durch die dendritische Zelltherapie kann die Lebenserwartung eines Hundes mit einem Melanom an der Pfote erhöht und dessen Lebensqualität verbessert werden. Außerdem kann die Wahrscheinlichkeit verringert werden, dass der Tumor erneut auftritt, also sich ein Rezidiv bildet.
Quellen: Jeon M (2021): Multi-instituitonal retrospective Study of canine Foot Pad Melanomas in Dogs: 20 Cases, Veterinary Cancer Society, Annual Online Conference, 2021,
Jeon M (2022): Multi-instituitonal retrospective Study of canine Foot Pad Melanomas in Dogs: 20 Cases,. 2022 Dec;20(4):854-861.doi: 10.1111/vco.12846