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Maultumore bei Katzen sind leider meist sehr aggressiv.Dies gilt nicht nur, da sie aufgrund ihrer hohen Verwechslungsgefahr mit Entzündungserkrankungen schwierig zu diagnostizieren sind. In rund 90% der Fälle sind sie bösartig.
Da bei Ihrer Katze unglücklicherweise ein Maultumor diagnostiziert wurde, sind Sie auf der Suche nach der schonendsten Behandlungsmöglichkeit für Ihren Vierbeiner.
Bei einer Tumorerkrankung ist es generell wichtig, früh mit der Behandlung anzufangen. Denn je früher Ihre Katze behandelt wird, desto besser fällt die Prognose aus.
Auftreten des Maultumors bei Katzen
Es gibt verschiedene Arten von Maultumoren, sie können sehr aggressiv sein und treten hauptsächlich im Bereich des Kiefers, dem Gaumen und der Zunge auf. In der Regel sind vor allem ältere Katzen ab dem Alter von 10 Jahren betroffen. Tumore im Maul der Katze sind häufig Fibrosarkome, Plattenepithelkarzinome oder Melanome.
Anzeichen
Da die Anzeichen eines Maultumors einer Entzündung sehr ähnlich sind, besteht eine Verwechslungsgefahr. Eine Katze die an einem Maultumor erkrankt ist, weist ein verändertes Fressverhalten auf. Sie leidet an Appetitlosigkeit, was zu einer starken Gewichtsabnahme führt. Zudem hat die Katze eine vermehrten Maulgeruch bzw. Mundgeruch und eine stärkere Speichelbildung als normal.
Bei einer genaueren Untersuchung, kann man feststellen, dass sich Schwellungen im Kieferbereich befinden. Weitere Symptome eines Maultumors sind Blutungen aus der Maulhöhle oder der Verlust von Zähnen.
Falls Ihnen bei Ihrer Katze Veränderungen aufgefallen sind, die diesen Symptomen sehr ähneln, sollten Sie Ihre Katze auf jeden Fall von einem Tierarzt untersuchen lassen, denn nur der kann Ihnen wirklich sagen, woran Ihre Katz leidet.
Zudem werden durch eine frühzeitige Diagnose und den frühen Beginn einer Behandlung, die Chancen auf eine verlängerte Lebenserwartung erhöht. Bereits wenn Ihre Katze vermehrt speichelt, sollten Sie aufmerksam werden. Dies ist häufig ein frühes Anzeichen für eine beginnende Tumorerkrankung.
Diagnose eines Maultumors
Durch das Abtasten oder Begutachten der Maulhöhle der Katze kann der Tierarzt keine endgültige Diagnose stellen. Häufig verbergen sich erste Anzeichen unter Entzündungen der Mundschleimhaut oder im Zahnbereich, so dass man an veränderte und entzündete Zahnveränderungen denkt. Auch unter der Zunge beginnen in vielen Fällen tumoröse Veränderungen und verbergen sich bei einer Untersuchung im wachen Zustand. Um Aufschluss zu erhalten, muss in jedem Fall eine Probe des verdächtigen Gewebes entnommen werden. Die entnommenen Zellen werden anschließend histologisch untersucht. Durch diese Untersuchung wird festgestellt, ob und wenn ja, um was für einen Maultumor es sich bei der Katze handelt. Außerdem kann so eine zuverlässige Prognose hinsichtlich der Behandelbarkeit und der Lebenserwartung gegeben werden.
Der Verlauf einer Erkrankung mit Maultumor bei der Katze
Beim Verdacht auf Maultumor, sollten bei der Katze auch die Lymphknoten und die Lunge untersucht werden. Da bei einem Maultumor die Gefahr einer Metastasierung besteht. Außerdem kann es zum Befall des Knochens kommen, das bedeutet, dass der Tumor sehr stark in das umliegende Gewebe wächst, was zu einer Auflösung der Knochenstruktur führt. Gerade Fibrosarkome und Plattenepithelkarzinome neigen dazu, sich aggressiv auszubreiten und in Kieferknochen oder Nasenknochen einzuwachsen. Maultumore können Rezidive bilden, ein Wiederauftreten ist trotz einer erfolgreichen Behandlung daher nicht ausgeschlossen.
Die Therapie des Maultumors bei der Katze
Vorerst wird die Art, das Stadium und die Lage des Tumors bestimmt. Sollten die Voraussetzungen gut sein, kann ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung des Tumors durchgeführt werden. Häufig ist es nur möglich, eine Teilresektion vorzunehmen, also nur einen Teil des Tumors zu entfernen. Im Maulbereich gibt es häufig zu wenig Weichteilgewebe um den Tumor herum um den Tumor vollständig entfernen zu können. Gerade bei einem Fibrosarkom oder Plattenepithelkarzinom besteht dann eine sehr hohe Gefahr, dass der Tumor wieder kommt.
Anschließend an die OP kann die Katze mit einer Strahlentherapie behandelt werden. Allerdings wäre die Behandlung für Sie und Ihre Katze mit zusätzlichem Stress verbunden, da die Therapie nur von wenigen Tierärzten und Tierkliniken angeboten wird.
Eine weitere Therapiemöglichkeit ist die dendritische Zelltherapie. Die schonende Immuntherapie baut das Immunsystem des Körpers Ihrer Katze wieder auf und regt es zum eigenständigen Kampf gegen den Tumor an. Dadurch kann es vorkommen, dass die Tumormasse sich zurückbildet.
Ziel der dendritischen Zelltherapie ist es, die Lebenserwartung Ihrer Katze zu erhöhen und die Lebensqualität zu verbessern. Zudem kann die Wahrscheinlichkeit eines Rezidives verringert werden, also dass der Maultumor bei Ihrer Katze erneut auftritt.