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Lebenserwartung beim Gesäugetumor beim Hund
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Gesäuge- oder Mammatumore können gut- oder bösartig sein. Sie kommen vor allem bei älteren Hündinnen vor. Bösartige Tumore verschlechtern die Prognose deutlich. Die häufigsten Anzeichen sind Knoten an der Brust, später können eine Verschlechterung des Allgemeinzustands, sowie Lymphstau in den Beinen hinzukommen. Eine vollständige operative Entfernung des Tumors bietet die günstigste Prognose. Ist dies nicht möglich, sollten Folgebehandlungen wie beispielsweise die dendritische Zelltherapie in Erwägung gezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
Gutartige und bösartige Gesäugetumore beim Hund
Beim Hund gibt es gutartige und bösartige Gesäugetumore. Diese werden auch Mammatumore genannt. Meistens handelt es sich um Mischgewebe aus gut- und bösartigen Anteilen: Mammamischtumoren. Nur ca. die Hälfte aller Gesäugetumore beim Hund ist bösartig. Bösartige Mammatumore können streuen (Metastasen bilden), wodurch die Lebenserwartung des erkrankten Hundes deutlich verschlechtert wird.
Der häufigste bösartige Gesäugetumor beim Hund ist das Adenokarzinom – ein Tumor des Drüsengewebes. Daneben gibt es auch noch sogenannte Mischtumore, welche gut- und bösartige Abschnitte aufweisen. Deshalb ist es schwierig über eine Biopsie die wahre Zusammensetzung des Mammatumors zu bestimmen. Bei einer Hündin können auch gleichzeitig gut- und bösartige Tumoren vorliegen. Ebenfalls können in zeitlicher Abfolge gut- und bösartige Tumoren auftreten.
Vorkommen von bösartigen Gesäugetumoren beim Hund
Das Adenokarzinom des Gesäuges oder auch Mammakarzinom kommt vor allem bei Hündinnen vor, die über 4 Jahre alt und nicht kastriert sind- mit höherem Alter steigt auch die Inzidenz. Häufig kommt es um und nach einer Läufigkeit durch die Hormonwirkung zu einen Wachstumsschub des Tumorgewebes. Übergewicht sowie eine Behandlung mit läufigkeitsunterdrückenden Hormonen erhöhen die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von bösartigen Gesäugetumoren.
Symptome
Die häufigsten Anzeichen von Gesäugetumoren beim Hund sind zu Beginn kleine, kugelige Knötchen. Mit der Zeit werden die Knötchen immer größer, sind oft schon mit bloßem Auge unter der Haut zu erkennen, wenn der Hund sich auf den Rücken legt. Werden Sie sehr groß, können sie auch aufplatzen und bluten.
Diese Knoten an der Brust oder am Bauch des Hundes werden oft schon vom Besitzer bei der Fellpflege oder beim Streicheln bemerkt. Manchmal werden diese Umfangsvermehrungen bei einem Hund aber auch erst vom Tierarzt im Rahmen einer Routineuntersuchung ertastet.
Weitere Symptome des Gesäugetumors beim Hund können Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Schmerzen im Bereich der Umfangsvermehrungen und auch durch Lymphstau geschwollene Beine sein. Dann ist die Erkrankung allerdings in der Regel schon weit fortgeschritten.
Therapie
Um eine mögliche Bildung von Tochtergeschwulsten (Metastasen) zu verhindern und damit die Lebenserwartung des Hundes zu verbessern, sollten Gesäugetumore schnellstmöglich operiert werden. Die Lokalisation und die Anzahl der verdächtigen Knoten bestimmen den Umfang der Operation (ganze Leiste vs. lokale Entnahme).
Anschließend ist die Therapie mit dendritischen Zellen eine gute Option, um die Lebenserwartung des Hundes zu erhöhen. Dies wurde auch mit einer Studie unterstrichen, die 2017 auf dem FECAVA Kongress in Kopenhagen vorgestellt wurde. Sollte der Tumor in der vorangegangenen Operation nicht vollständig entfernt worden sein, kann mit Hilfe dieser Immuntherapie das restliche Tumorgewebe angegriffen und abgebaut werden. Dadurch kann sowohl die Lebensqualität als auch die Lebenserwartung deutlich verbessert werden.
Lebenserwartung von Hunden mit Gesäugetumoren
Die Lebenserwartung eines Hundes mit Gesäugetumor ist in erster Linie abhängig von:
Gutartige Gesäugetumore beeinflussen in der Regel die Lebenserwartung nicht negativ. Bösartige Mammatumore dagegen verschlechtern die Lebenserwartung deutlich. So ist die Lebenserwartung beim Hund stark abhängig von der Größe und Gewebeart sowie der vollständigen Resektion des Tumors. Studien zeigen folgende Überlebensraten der Hündinnen nach 2 Jahren:
Ein vollständig entfernter, bösartiger Gesäugetumor führt demnach zu einer deutlich höheren Lebenserwartung. Konnte der Tumor nur teilweise entfernt werden, verschlechtert sich die Lebenserwartung entsprechend.
Weiterhin hat auch die Metastasenbildung des Tumors starken Einfluss auf die Lebenserwartung. Hat der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose und Operation noch nicht gestreut, verbessert das die Lebenserwartung deutlich. Liegen dagegen schon Metastasen in anderen Organen wie der Lunge vor, wird dadurch die Lebenserwartung deutlich verschlechtert. Manche Mammatumoren metastasieren auch direkt in die umliegende Haut, dies ist eine sehr schmerzhafte, nicht mehr gut behandelbare Tumorform.
Quellen