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Milztumor beim Hund
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Hunde mit Milztumoren zeigen oft ein stark reduziertes Allgemeinbefinden und/oder einen schmerzhaft verdickten Bauch. Häufig besteht die Chance, dass Tumore der Milz laut patho-histologischer Untersuchung nach einer Milzentfernung gutartig sind. Dies ist selbst dann der Fall, wenn sie geplatzt (rupturiert) sind. Deshalb sollte, wenn möglich, eine Operation erfolgen.
Die bösartige Form die Milztumors ist meist ein Hämangiosarkom, dass trotz Milzentfernung schnell in die Leber oder andere Organe metastasiert. Die mittlere Überlebenszeit beträgt dann leider nur 2 – 5 Monate nach einer OP. Als hilfreichste Behandlungsmethode hat sich die dendritische Zelltherapie herausgestellt mit einer mittleren Überlebenszeit von 15 Monaten. Sie wird auch bei nichtoperablen Milztumoren eingesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Diagnostik
Häufig findet sich bei der Untersuchung - zum Beispiel mit Ultraschall - eine mehr oder weniger große Veränderung an der Milz eines Hundes. Je nach Aussehen und Größe der Umfangsvermehrung im Verhältnis zur Größe des Hundes wird der Tierarzt Hinweise zum weiteren Vorgehen geben. Dies kann entweder der Vorschlag sein eine Nachkontrolle der Veränderung nach einiger Zeit durchzuführen oder aber eine sofort weitergehende Diagnostik oder Behandlung vorzuschlagen. In akuten Fällen wird eine Not-OP durchgeführt, in der die Milz (z. B. nach einer Ruptur) entfernt werden.
Tumorarten der Milz
Glücklicherweise ist etwa die Hälfte der Milztumoren beim Hund gutartig, dies ist die gute Nachricht. Deshalb sollte in jedem Fall eine Entnahme der Milz erfolgen, da nach einer Operation und gutartigem Ergebnis der Hund damit wiederhergestellt ist. Die gutartigen Tumore führen zu einer Milzvergrößerung (Splenomegalie). Trotzdem können auch gutartige Tumore durch plötzliches Zerreißen zu starken Blutungen in den Bauchraum führen. Deshalb sollte bei dem Befund Milzveränderung an eine vorsorgende Operation gedacht werden.
Leider metastasieren bösartige Milztumore sehr häufig, das heißt sie streuen Tochtergeschwülste in andere Organe, oftmals schon bevor der eigentliche Tumor entdeckt wird. Ursache für das Entstehen von Hämangiosarkomen sind Veränderungen an der inneren Auskleidung (Endothel) von Blutgefäßen.
Ein Milztumor ist nicht das Gleiche wie eine Milzvergrößerung (z.B. eine so genannte knotige Hyperplasie): Eine knotige Hyperplasie entsteht dann, wenn die Bereiche der Milz verstärkt arbeiten müssen, die dem Abwehrsystem dienen. Das ist meistens bei Infektionskrankheiten oder Autoimmunerkrankungen der Fall, wenn sehr schnell viele Abwehrzellen gebildet werden müssen. Daher vergrößern sich diese Bereiche und bilden Knoten. Auch diese Veränderung wird meistens bei älteren Hunden gefunden.
In über 92% der Fälle, die beobachtet wurden, ist ein Hämangiosarkom die Ursache für einen bösartigen Milztumor. In etwa 5% der Fälle wird ein Tumor in der Milz von einem Lymphom verursacht. Noch seltener kommen Hämangioperizytome, histiozytäre Sarkome sowie Leiomyosarkome als Grund für einen bösartigen Tumor in der Milz vor. Inzwischen gibt es für alle Sarkome der Milz, die nicht als angiomatös bedingt sind, also aus Zellen des Blutgefäß- oder Lymphsystems gebildet werden (Hämangiosarkom, Hämangiogioperizytom, Lymphom) einer eigenen, allerdings zahlenmäßig kleinen, Gruppe zugesellt: Die sogenannten Stromasarkome der Milz (splenic stromal sarcomas) - dies sind insbesondere Fibrosarkom, Myxosarkom, Leiomyosarkom, Liposarkom und undifferenziertes Stromasarkom
Es gibt einer Häufung von bösartigen Befunden bei bestimmten Hunderassen. Dazu zählen Schäferhunde und Schäferhundmischlinge, aber auch zum Beispiel Retrieverrassen (Golden Retriever, Labrador).
Erste Anzeichen
Vorherige Anzeichen beim Verhalten des Hundes sind kaum zu erkennen. Oft geschieht das Wachstum von Milztumoren fast explosionsartig. Erst mit der Größe des Tumors nehmen auch die körperlichen Auffälligkeiten zu. Wenn die Anzeichen einer Verschlechterung des Allgemeinzustandes allerdings eintreten, sollten Sie genau das Verhalten Ihres Hundes beobachten. Die Symptome sind sehr vielfältig.
Anzeichen für einen Milztumor bei ihrem Hund sind:
Ebenso könnten weitere Anzeichen sein:
Viele Blutwerte sind bei der Erkrankung verändert, besonders auffällig ist der sichtbare Blutverlust im Blutbild.
Wenn der Milztumor sehr groß ist, nimmt der Bauchumfang zu. Folgeerscheinungen wie Atemnot und häufiges Erbrechen sind auf die Beteiligung benachbarter Organe zurückzuführen. Starke, oft sehr plötzliche, Blutungen aus dem Tumor in der Milz führen zu Kreislaufschwäche, blassen Schleimhäuten, Anämie und schließlich zum Schock mit flacher Atmung und erhöhtem Puls. Wenn der Krankheitszustand unbemerkt bleibt, können die Hunde innerhalb kurzer Zeit in die Bauchhöhle hinein verbluten. Finden Sie hier weitere Information über den Milzriss beim Hund.
Verlauf des Hämangiosarkoms
Der Verlauf - vor allem des bösartigen -Milztumors (Hämangiosarkom) ist sehr aggressiv. Die Prognose bei einem Milztumor hängt vom jeweiligen Stadium ab. Das Hämangiosarkom wächst infiltrativ in die Milz ein und führt dort zu starken Zerstörungen. Können diese starken Veränderungen bereits beobachtet werden, verschlechtert sich die Prognose und damit die Lebenserwartung für den Patienten.
Darüber hinaus neigt der bösartige Milztumor bei Hunden dazu, in kurzer Zeit nach der OP wieder aufzutreten, dann in anderen Organen wie beispielsweise der Leber. Wenn Metastasen festgestellt werden, verschlechtert sich die Prognose für den Patienten.
Durch einen Milztumor verursachte Schmerzen
Milztumore treten am häufigsten bei älteren Hunden zwischen 8 und 10 Jahren auf. Aufgrund der Häufigkeit der Milztumorerkrankungen ist die regelmäßige Untersuchung der Milz - normalerweise durch eine Ultraschalluntersuchung - bei älteren Hunden dringend notwendig.
Milztumore sind primäre Tumore, das bedeutet, dass Sie im Organ selbst liegen und nicht die Metastasen einer anderen Tumorerkrankung sind. Bei der Tumorart handelt es sich in den meisten Fällen um ein Hämangiosarkom.
Milztumore sind für die Hunde besonders gefährlich und können zu starken Schmerzen führen. Denn sie bestehen aus einer sehr schwammigen und weichen Masse, weshalb sie leicht in den Bauchraum bluten. Durch die Blutung wird der Hund extrem geschwächt. Außerdem kann es bei Milztumoren zu einer Bildung von Metastasen kommen, wodurch auch andere Organe im Körper des Hundes betroffen wären und die eventuell zu noch mehr Schmerzen führen könnten.
Noch schmerzhafter für den Hund wird es, wenn der Tumor zu wachsen beginnt. Da der Tumor, dadurch viel Platz im Bauch einnimmt kann es zu Atemnot, Erbrechen und starken Bauchschmerzen kommen. Häufig ändert der Hund sein Ruhe- und Liegeverhalten. Es fällt ihm schwer auf der veränderten Milz zu liegen. Er ist nachts unruhiger.
Zudem ist die Gefahr, dass der Tumor platzt, sehr groß.Sollte der Tumor platzen, würde dies zu starken Blutungen im Bauch führen, die der Hund in den meisten Fällen nicht überlebt, eine Notoperation kann den Hund retten.
Weitere Informationen zu einem geplatzten Milztumor finden Sie hier.
Therapieoptionen für einen Milztumor
Abhängig davon, ob es sich um einen gutartigen oder bösartigen Milztumor handelt und in welchem Stadium sich dieser befindet gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für eine Therapie.
Bei Verdacht auf einen bösartigen Milztumor bei Ihrem Hund sollte die Milz sofort entfernt werden. Dies ist vor allem notwendig, wenn im Ultraschallbild erkannt wird, dass es schon vorherige Einblutungen in den Bauchraum gegeben hat oder der Tumor kurz vor dem Platzen steht. Der Hund kann problemlos ohne die Milz leben. Die Lebenserwartung nach einem alleinigen chirurgischen Eingriff beträgt normalerweise je nach Stadium der Erkrankung nur 1 bis 6 Monate.
Ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung der Milz ist in den meisten Fällen unumgänglich. So kann der Tumor schnell entfernt und eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Je schneller hier gehandelt wird, desto besser ist die spätere Prognose für den Patienten.
Eine Bestrahlungsbehandlung wird beim Milztumor beim Hund normalerweise nicht durchgeführt.
Eine aktuelle Veröffentlichung von Wendelburg et al. beschäftigt sich mit der Überlebenszeit von 208 Hunden mit Hämangiosarkom der Milz. Dabei wurden 154 Hunde einbezogen, die nur chirurgisch behandelt wurden (Milz durch OP entfernt) sowie 54 weitere Hunde, die eine palliative Chemotherapie erhielten. Je nach Stadium des Milztumors unterscheidet sich die Lebenserwartung der Hunde:
Eine längere Lebenserwartung einer palliativen Chemotherapie konnte bei dieser Untersuchung nicht gefunden werden. Es gibt nach dieser Untersuchung keinen Überlebensvorteil nach einer OP eine Chemotherapie einzuleiten. Aktuellste Veröffentlichungen sprechen der Chemotherapie eine Wirkung auf die Stammzellen der Hämangiosarkome ab.
Gardner et al. fanden in ihrer aktuellen Veröffentlichung auch keine Verbesserung der Lebenserwartung bei den Hunden mit Milztumor, wenn Toceranib (Palladia©) nach einer Chemotherapie verabreicht wurde.
Dagegen zeigt sich die Überlegenheit der dendritischen Zelltherapie: Sofort nach der Operation und histologischen Diagnose des Tumors sollte die dendritische Zelltherapie eingesetzt werden. Das Immunsystem Ihres Hundes wird gestärkt und kann die im Körper verbliebenen Tumorzellen damit erkennen. Diese Tumorzellen können somit vom Immunsystem angegriffen werden. Die dendritische Zelltherapie ist im Gegensatz zur Chemotherapie eine sehr schonende Behandlungsmethode.
Behandlung mit der dendritischen Zelltherapie
Die dendritische Zelltherapie kann bei einem bösartigen Milztumor (Hämangiosarkom) beim Hund helfen, die Lebenserwartung ihres Hundes deutlich zu verlängern. Die mittlere Lebenserwartung für Patienten mit Milztumor beträgt mit der Therapie 456 Tage. Damit ist sie den anderen Behandlungsansätzen deutlich überlegen. Wichtig ist, dass die Behandlung mit dendritischen Zellen möglichst schnell nach der OP begonnen wird.
Immer wieder wird uns die Frage gestellt, was zu tun ist, wenn ein Hund mit einem Milztumor nicht operiert werden kann, weil dies aus Altersgründen oder wegen erheblicher Vorerkrankungen nicht möglich ist. Dabei handelt es sich um Tiere mit gut-, aber auch bösartigen Veränderungen der Milz. Denn häufig kann nur eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. Durch die dendritische Zelltherapie konnte in vielen Fällen eine deutliche Verkleinerung der Milzveränderungen erzielt werden. Damit geht auch eine Verbesserung der Lebensqualität für den Patienten einher. Operationen waren dann nicht mehr notwendig.
Weitergehend gibt es Hinweise, dass eine Kombinationsbehandlung mit Propranolol und der dendritischen Zelltherapie sehr gute Therapieerfolge zeigt. Wir sprechen gerne darüber mit Ihrem Tierarzt.
Anbei haben wir einige Fallbeispiele von erfolgreich mit dendritischen Zellen therapierten Hunden zusammengestellt:
Quellen